Feichtinger
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Eigener Chef mit Liebe zum Holz

Das Ende der Lehrzeit war gekommen und für Florian Feichtinger war klar: Ich bleibe Tischler und werde selbstständig.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 02.11.2023

Von Erwin Figge
Chefredakteur „Kärntner Wirtschaft“


Die Liebe zum Beruf und der Wunsch, der eigene Chef zu sein, waren die Hauptmotive für die Unternehmensgründung des 25-Jährigen. Der Einstieg sei nicht gerade einfach gewesen, erzählt der Lavanttaler: „Lockdown-Zeit, es war sehr schwierig, die erforderlichen Termine bei den Behörden zu absolvieren.“ 

Die Corona-Zeit brachte nicht nur Mühe bei der Gründung, sie lenkte auch die Nadel im Wertekompass der Konsumenten in eine andere Richtung. „Plötzlich wollten es viele Menschen in den eigenen vier Wänden richtig schön haben. Ein großes Plus für den Start.“
Maschinen, Material, Werkzeug waren bald beieinander, Werkstattfläche fand der Einsteiger als Einmieter in einer bestehenden Tischlerei in Jakling bei St. Andrä. „Ich hatte vom ersten Tag an immer ausreichend Arbeit, schon nach einem Jahr konnte ich den ersten Mitarbeiter einstellen“, erzählt er aus der Gründungsphase, noch heuer werde der erste Lehrling ausgebildet.

Ein neuer Standort noch in diesem Jahr

Mit Möbeln, Küchen, Bädern oder Schlafzimmern bedient „Der Feichtinger“ den regionalen Unterkärntner Markt, für den einen oder anderen Auftrag wagt er sich durchaus nach Klagenfurt vor. Wie zu Beginn 15 bis 18 Stunden am Tag zu arbeiten, kann er sich nicht mehr vorstellen, das gehe nur eine Zeit lang gut. „Bei angespanntem Zeitbudget die Qualität zu halten, ist eine große Herausforderung.“ Immer auf der Suche nach der besten kreativen Lösung für den jeweiligen Kunden, arbeitet der Tischlermeister besonders gerne mit Massivholz.

Zur Arbeit am Kunden verliert der Jungunternehmer auch die Weiterentwicklung des Betriebes nicht aus dem Auge. So steckt er mitten in den Vorbereitungen für die Verlegung seines Betriebes nach St. Stefan. Im neuen Betriebs­areal kann er auf mehr Fläche und eine eigene Werkstätte zurückgreifen, noch in diesem Jahr soll der Umzug vollzogen sein. Recht neu ist auch Florian Feichtingers Engagement bei der Lavanttaler Tischlergemeinschaft. Erfahrungsaustausch mit Branchenkollegen ist ihm wichtig, zudem verleihe die Mitgliedschaft mehr Schlagkraft, vor allem bei größeren Projekten.


Dieser Artikel erschien in Ausgabe 21 der „Kärntner Wirtschaft“.