Gerald Klaushofer ist seit Mitte 2020 Geschäftsführer von StandOut. Das Unternehmen kann auf renommierte Kunden bauen. Für KTM und Red Bull werden Rennmotorräder gebrandet.
© StandOut/MK-Fotografie

Vom Kleinstunternehmen zum internationalen Player

Der Messebauspezialist StandOut feiert heuer sein 50-jähriges Bestehen. Neben den wirtschaftlichen Kennzahlen hat sich auch das Produktportfolio des in der Stadt Salzburg ansässigen Unternehmens rasant entwickelt. 

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Aktualisiert am 22.09.2023

StandOut (früher System Standbau) wurde 1973 von "Messezar“ Arnold Henhapl und Norbert Daller gegründet. Das zunächst nur lokal tätige Unternehmen mit vier Mitarbeitern entwickelte sich zu einem internationalen Player, der aktuell rund 130 Mitarbeiter:innen beschäftigt. „Im Messebau sind wir deutlicher Marktführer in Österreich und in Europa unter den größten 15“, sagt Geschäftsführer Gerald Klaushofer.

Ein wesentlicher Grund für die erfolgreiche Entwicklung sei die Übernahme durch Reed Exhibitions 1992 gewesen. "Wir sind in den folgenden Jahren stark gewachsen, weil der Konzern uns zum exklusiven Partner seiner Veranstaltungen in Salzburg, Wien und Deutschland gemacht hat.“ StandOut betreut unter anderem die Messen "Alles für den Gast“ und "Hohe Jagd“ in Salzburg, die „Ferien-Messe Wien“ oder die "FIBO“, die weltweit größte Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit in Köln.

Das Kerngeschäft habe sich in den vergangenen Jahren stark verändert, betont Klaushofer: "Wir haben uns mit kreativen Konzepten vom System- zum individuellen Messebau entwickelt. Am Anfang haben wir einfache Trennwände für Messen in Salzburg gebaut. Heute punkten wir mit aufwendigen Bauten sowie verschiedensten Gestaltungselementen und Materialien. Zum Unternehmen gehören auch eigene Werkstätten für Tischlerarbeiten, die Metallverarbeitung sowie für Grafik und Druck.“ 

Ziel sei es, den Kund:innen die perfekte Bühne für ihren Erfolg zu schaffen. "Dazu gehört auch die Digitalisierung am Messestand, also etwa das Datenmanagement oder Präsentationsplattformen für Produkte, die bis zum nächsten Messeauftritt genutzt werden können“, erläutert Klaushofer. 

StandOut beschäftigt rund 130 Mitarbeiter:innen, davon 35 in der Wiener Niederlassung und knapp 100 am Unternehmenssitz in Salzburg, wo es auch eine eigene Werkstätte für die Metallbearbeitung gibt.
© StandOut StandOut beschäftigt rund 130 Mitarbeiter:innen, davon 35 in der Wiener Niederlassung und knapp 100 am Unternehmenssitz in Salzburg, wo es auch eine eigene Werkstätte für die Metallbearbeitung gibt.

Das Thema Nachhaltigkeit werde für StandOut immer wichtiger. "Wir wollen die gesamte Produktpalette schrittweise auf nachhaltige Materialien umstellen.“ Der Geschäftsführer verweist in diesem Zusammenhang auf die neue modulare Produktserie "Vario“: „Hier können wir 80% der Bauelemente wiederverwenden und 40% des Transportvolumens im Vergleich zu herkömmlichen Messeständen einsparen.“

Messebau ist nur ein Standbein

StandOut beschränkt sich längst nicht mehr nur auf den klassischen Messebau. "Wir sind auch im Branding sehr stark, wo wir renommierte Kunden wie KTM oder Red Bull bedienen“, sagt Klaushofer. Das Unternehmen habe viel Geld in Druckmaschinen investiert und beschrifte Gebäude, Fahrzeuge und vieles mehr. Außerdem sei man in den Möbelbau für Schauräume, Arztpraxen und Büros eingestiegen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2023 peilt StandOut einen Umsatz von 35 Mill. € ein. Das Vorkrisenniveau (rund 40 Mill. €) soll in zwei bis drei Jahren wieder erreicht werden. "Die Pandemie hat die gesamte Branche sehr hart getroffen. Unsere Umsätze sind um etwa 30% eingebrochen“, erklärt Klaushofer, der für die kommenden Jahre ambitionierte Ziele hat: "Wir haben mit dem Eigentümer eine Strategie vereinbart, die bis 2030 ein Umsatzwachstum von 50% vorsieht.“