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Mit Zuversicht in ein schwieriges Jahr

Die hohe Inflation, die stark gestiegenen Zinsen sowie die hohen Energie- und Arbeitskosten dämpfen die wirtschaftliche Dynamik. Dennoch macht WKS-Präsident Peter Buchmüller den Besucher:innen der WKS-Neujahrstreffen Mut: „Als Unternehmer:innen sind wir es gewohnt, schwierige Situationen zu bewältigen!“

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Aktualisiert am 15.01.2024

„Treffen, Vernetzen, Inspirieren“, das ist die Devise der insgesamt sieben Neujahrstreffen der Wirtschaftskammer Salzburg in den Bezirken. Den Auftakt machen diese Woche drei Termine im WIFI Salzburg für die Unternehmer:innen aus der Stadt Salzburg und dem Flachgau. „Bei unserem traditionellen Neujahrsempfang konnten wir früher nur rund 300 Gäste begrüßen, bei den Neujahrstreffen werden es viermal so viele sein. Ich freue mich schon auf das Kennenlernen und viele gute Gespräche“, betonte WKS-Präsident Peter Buchmüller beim ersten Treffen. Er bedankte sich bei den Unternehmer:innen für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr, das für die Wirtschaft kein einfaches war.  „Die hohe Inflation, die stark gestiegenen Zinsen sowie die hohen Energie- und Arbeitskosten dämpfen die wirtschaftliche Dynamik, das spüre ich natürlich auch in meinem Betrieb. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen“, betonte Buchmüller.

Was ihn für 2024 zuversichtlich stimme, seien der Unternehmergeist und die Lösungskompetenz der heimischen Betriebe: „Wir waren in den vergangenen drei Jahren seit Beginn der Coronapandemie mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Als Unternehmer:innen sind wir es aber gewohnt, schwierige Situationen zu bewältigen."  Für 2024 wünschte Buchmüller den Betrieben gute Geschäfte und ein erfolgreiches Jahr. „Wir brauchen uns kein schlechtes Gewissen machen lassen, weil wir Gewinne machen wollen. Denn diese investieren wir wieder in die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe, in Maschinen, in Ausbildung und in unsere Mitarbeiter:innen.“

Landeshauptmann Wilfried Haslauer riet den Unternehmer:innen beim zweiten Treffen, sich nicht runterziehen zu lassen „vom Tsunami an Negativmeldungen“, denn die seien zum Teil von der Realität abgekoppelt. „Es ist in einer wirtschaftlichen Aufwärtsphase schwierig, weil der Wettbewerb sehr stark ist und man keine Arbeitskräfte bekommt. Es ist auch in einer Abwärtsphase schwierig. Unternehmer:in sein ist schwierig. Aber das ist gleichzeitig die Faszination. Nur die, die sich in diesen unterschiedlichen Situationen zurechtfinden, überleben als Unternehmer.“ Deshalb brauche es mehr Gelassenheit, Freude an der Arbeit und einen positiven Spirit. 

Neujahrstreff 2024 Salzburg Stadt/Flachgau 08.01.
© wildbild Beim zweiten Neujahrstreffen (v.l.): Inez Reichl, Obfrau Bezirksstelle Salzburg Stadt, WKS-Präsident Peter Buchmüller und Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf.

Auch Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf appellierte an die Gäste, der Schwarzmalerei nicht auf den Leim zu gehen. „Wir dürfen nicht die Angst regieren lassen, sondern müssen uns fragen, was wir tun wollen, um den weiteren Herausforderungen zu begegnen. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass Salzburg gut dasteht. Wir haben das höchste Bruttoregionalprodukt pro Kopf in Österreich und eine der niedrigsten Arbeitslosenquoten.“

Die Obfrau der WKS-Bezirksstelle Salzburg Stadt, Inez Reichl-De Hoogh, hofft, dass 2024 in die derzeit leerstehenden Geschäfte in der Salzburger Altstadt wieder Leben einkehrt, dass insbesondere Frauen, die länger arbeiten möchten, steuerlich begünstigt werden und dass auf das Miteinander nicht vergessen wird: „Wenn man freundlich miteinander umgeht, dann ist fast alles lösbar.“

Talkrunde
© WKS/Kolarik Die Talkrunde beim dritten Neujahrstreffen (v.l.): WKS-Präsident Peter Buchmüller, Moderatorin Marina Herzmayer, Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll und Martin Kaswurm, Obmann Bezirksstelle Flachgau.

LH-Stv. Stefan Schnöll adressierte beim dritten Neujahrstreffen für die Stadt Salzburg und den Flachgau unter anderem das Thema Fachkräfte: So dürfe man sich nicht in die Irre führen lassen, weil die wirtschaftliche Dynamik derzeit etwas gedämpft und der Fachkräftebedarf nicht so groß sei. "Wenn der Motor wieder anspringt - wovon wir ausgehen im Jahr 2024 - dann brauchen wir wieder schnell mehr Fachkräfte. Deshalb müssen wir jetzt die Schienen legen, damit wir dann genügend Fachkräfte haben."

Eine sehr diverse wirtschaftliche Situation sieht der Obmann der WKS-Bezirksstelle Flachgau, Martin Kaswurm, für seinen Bezirk: "Einige Unternehmen blicken durchaus mit Zuversicht in das heurige Jahr, während sich andere mit nicht so gut gefüllten Auftragsbüchern konfrontiert sehen." Dennoch dürften die Unternehmer:innen nicht den Kopf in den Sand stecken: "Es weht uns derzeit ein rauer Wind entgegen. Wenn wir uns aber auf unsere Stärken und unsere Wurzeln besinnen, dann werden wir die Herausforderungen bewältigen. Denn zum Glück sind wir in Salzburg gut aufgestellt!"   

© wildbild „Treffen, Vernetzen, Inspirieren,“ das ist die Devise der insgesamt sieben Neujahrstreffen.

Die weiteren Termine der WKS-Neujahrstreffen:


Impressionen der ersten beiden Veranstaltungen

Impressionen der dritten Veranstaltung



Bild 1: Beim zweiten WKS-Neujahrstreffen für die Unternehmer:innen aus der Stadt Salzburg und dem Flachgau (v. l.): WKS-Präsident Peter Buchmüller, WKS-Vizepräsidentin Marianne Kusejko, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, WKS-Vizepräsidentin Andrea Stifter und Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding. Foto: Neumayr

Bild 2: : „Treffen, Vernetzen, Inspirieren“, das ist die Devise der insgesamt sieben Neujahrstreffen. Foto: wildbild