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Mit Zuversicht in die Wintersaison

Die großen Pinzgauer Skigebiete haben kräftig in Qualitätsverbesserungen investiert und blicken der bevorstehenden Wintersaison vorsichtig optimistisch entgegen.

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121 Seilbahnen und Lifte sowie – bei entsprechender Schneelage – mehr als 400 Pistenkilometer: Mit diesen eindrucksvollen Zahlen kann der vor vier Jahren gegründete Ticketverbund Ski Alpin Card aufwarten, zu dem der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn sowie die Skigebiete Schmittenhöhe in Zell am See und Kitzsteinhorn in Kaprun gehören. 

Die insgesamt sieben Bergbahnunternehmen des Verbunds haben auch heuer viel Geld in die Hand genommen. Auf dem Kitzsteinhorn, das am 21. Oktober in einen Teilbetrieb gehen möchte, wurde das Alpincenter völlig umgebaut. "Bei unserem wichtigsten Gastronomiebetrieb haben wir die Fassade und die Restaurantbereiche dem modernen alpinen Zeitgeist angepasst, den Haupteingang und das Infoservice neu gestaltet sowie eine neue Skyline Bar errichtet“, berichtet Thomas Maierhofer, der neue Vorstand der Gletscherbahnen Kaprun AG. 

Einzigartige Kombibahn

Auf der Schmittenhöhe wurde der Dreier-Sessellift Sonnkogelbahn durch eine österreichweit einzigartige Kombination aus einer Achter-Gondelbahn, die im Sommer in Betrieb ist, sowie einem beheizten Sechser-Sessellift für den Winter ersetzt. Das Sonnkogel-Restaurant verfügt nun über mehr Sitzplätze und eine zweistöckige Sonnenterrasse. Bei der Glockneralm stand ebenfalls eine Runderneuerung auf dem Programm. "Damit schließen wir die Erneuerung der Gastronomie auf der Schmitten ab“, freut sich Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG. 

Im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn wurde statt des Vierer-Sessellifts „Limberg“, für den nach 29 Betriebsjahren das Aus kam, eine moderne Achter-Sesselbahn errichtet. Zudem gehen eine große Photovoltaik-Anlage sowie eine Wasserkraftanlage an der Saalach in Betrieb. "Für die Skigebiete des Ticketverbunds ist Nachhaltigkeit seit Jahren ein ganz wichtiges Thema. Energieeffizienz, Umweltschutz und Energie aus erneuerbaren Quellen werden noch stärker in den Mittelpunkt gerückt“, sagt Maierhofer.

„Baustellenabwicklung ist inakzeptabel“

Die Pinzgauer Seilbahnmanager sind trotz vieler Unwägbarkeiten für den bevorstehenden Winter optimistisch. "Man darf aber nicht vergessen, dass die Saison wegen des frühen Ostertermins sehr kurz ist. Deshalb wären wir sehr zufrieden, wenn wir das Vorjahresergebnis wieder erreichen könnten“, sagt Egger. Er befürchtet negative Auswirkungen der Tunnelsanierung auf der Tauernautobahn. Der Ausweichverkehr werde speziell an Tagen, an denen es zu einem Gästewechsel komme, auch im Pinzgau für ausgedehnte Staus sorgen. Egger, der auch Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft ist, übt in diesem Zusammenhang heftige Kritik am Straßenerhalter ASFINAG: "Die Baustelle in dieser Form abzuwickeln ist absolut inakzeptabel und eine Zumutung.“

Hoffen auf ein ähnliches Ergebnis wie im Winter 2022/23 (v. l.): Erich Egger (Schmittenhöhebahn AG), Skicircus-Botschafterin Alexandra Meissnitzer, Isabella Dschulnigg-Geissler (Saalbacher Bergbahnen) und Thomas Maierhofer (Gletscherbahnen Kaprun).
© PROMEDIA Hoffen auf ein ähnliches Ergebnis wie im Winter 2022/23 (v. l.): Erich Egger (Schmittenhöhebahn AG), Skicircus-Botschafterin Alexandra Meissnitzer, Isabella Dschulnigg-Geissler (Saalbacher Bergbahnen) und Thomas Maierhofer (Gletscherbahnen Kaprun).

Die Tageskarten im Ticketverbund werden in der Hauptsaison 72 € kosten. Sie sind damit um 6 € teurer als im vergangenen Winter. "Auch wir kommen nicht umhin, insbesondere aufgrund der gestiegenen Energiepreise Preisanpassungen vorzunehmen. Mit den Erhöhungen liegen wir im Branchenschnitt“, sagt Egger. 

Es gebe aber weiterhin preislich attraktive Angebote für Jugendliche und Familien mit Kindern, betont Isabella Dschulnigg-Geissler. Als Beispiele nennt die Geschäftsführerin der Saalbacher Bergbahnen GmbH die "Junior Xplore Card“ (für unter 19-Jährige kostet die Tageskarte an Samstagen nur 15 €) oder den Familienbonus für kinderreiche Familien. 

Stand: 04.10.2023