Christian Seidl und Rupert Schörghofer legen Wert darauf, vorwiegend heimische Hölzer aus der Region zu verarbeiten.
© WKS/wildbild

Leidenschaft für den Rohstoff Holz

Der Familienbetrieb Holzbau Schörghofer ­feiert heuer sein 25-jähriges Jubiläum. Im SW- Interview schildern die beiden Geschäftsführer, Zimmermeister Rupert Schörghofer und Tischlermeister Christian Seidl, wie es dazu kam, ihre Expertisen in einem Unternehmen zu bündeln.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 25.10.2023


In der Tischlerei setzen Schörghofer und Seidl auf die Kooperationen mit der Industrie (v.I.).
© WKS/wildbild In der Tischlerei setzen Schörghofer und Seidl auf die Kooperationen mit der Industrie (v.I.).

„In den 80er-Jahren habe ich die Schwester von Rupert Schörghofer kennengelernt, die Maria. Nachdem ich 1990 ohnedies schon als Tischler in der Zimmerei meines Schwiegervaters gearbeitet habe, habe ich 1992 die Meisterprüfung gemacht und bin dann in das Unternehmen als Geschäftspartner eingestiegen“, erzählt Christian Seidl. Die Wurzeln des Tennengauer Meisterbetriebes reichen aber bis in das Jahr 1964 zurück, als Ruperts Vater mit seinem Zimmereibetrieb den Grundstein gelegt hat.

Breites Portfolio

In ihrem Betrieb decken die beiden Meister die Geschäftsfelder Holzbau & Zimmerei, Tischlerei und Wohnbau ab. In der Zimmerei werden alle Konstruktionen – sei es für Häuser in Riegelbauweise oder für Dachstühle und sonstige tragende Konstruktionen wie z. B. Holzbrücken – den statischen Anforderungen entsprechend hergestellt. Großes Augenmerk wird auch auf eine ansprechende Architektur gelegt. Dabei fließen auch die individuellen Wünsche der Kunden ein. „Wir machen Dachstühle, Schalungen, Balkone, Holzhäuser. Alles, was mit Holz zu tun hat“, informiert Schörghofer.

In der Bau- und Möbeltischlerei wird ein breites Spektrum an Tischlerarbeiten hergestellt: „Für unsere Kund:innen fertigen wir Gemütlichkeit ausstrahlende Holzböden, Türen und Fenster, massive Holztreppen sowie Möbel für den Wohn-, Schlaf- und Essbereich an“, schildert Seidl. Dabei wird jedes Projekt individuell nach den Anforderungen und Wünschen ihrer Kund:innen umgesetzt, die vornehmlich aus der Region kommen. Und dies nicht nur für den Privatbereich, sondern auch für den Objektsektor wie für Schulen und Krankenhäuser.

Das Handwerk pflegen

„Wir legen großen Wert auf hohe handwerkliche Qualität und setzen auf die Verarbeitung heimischer Hölzer, die im firmeneigenen Sägewerk verarbeitet und danach in der Zimmerei bzw. Tischlerei zu den entsprechenden Produkten veredelt werden“.

Neue Wege

In der Tischlerei arbeitet das Unternehmen zunehmend auch mit Halbfertigprodukten aus der Industrie, die dann durch maßangefertigte Massivholz-Elemente veredelt werden. „Die Arbeitskraft ist so teuer geworden, dass man es dem Kunden nicht mehr verkaufen kann“, erklärt Seidl. Mit einem Mitarbeiterstand von 18 Mitarbeiter:innen können alle Arbeiten – von der Planung über die Fertigung bis zur fachgerechten Montage  – übernommen werden. „Wir beschäftigen ausschließlich qualifizierte Mitarbeiter:innen, die in den meisten Fällen von uns selbst ausgebildet werden“, informiert Schörghofer.

Doppellehre möglich

Auch wenn es schwieriger wird, Lehrlinge zu bekommen, sehen die beiden Unternehmer darin eine große Chance, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. „Möglich ist bei uns auch eine Doppellehre als Zimmerer und Tischler“, sagt Seidl.

Für den Erfolg brauche es Beständigkeit und viel Energie. „Es gilt, jeden Tag der Erste und der Letzte im Betrieb zu sein“, betonen die beiden, die viel Leidenschaft für den Rohstoff Holz aufbringen. Die Struktur eines Familienbetriebes braucht auf allen Ebenen eine gute Kommunikation.