WKS-Präsident Buchmüller fordert von Asfinag radikale Umplanung des Tunnelsanierungsprojekts an der Tauernautobahn.
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Irreparable Schäden für die Wirtschaft abwenden

Das vergangene Wochenende hat es drastisch gezeigt: Das Baustellenmanagement der ASFINAG auf der Tauernautobahn funktioniert nicht! Die WK Salzburg fordert vom Autobahnbetreiber und der Politik daher ein radikales Umdenken bzw. eine Neuorganisation des gesamten Sanierungsprojekts.

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Aktualisiert am 16.10.2023

„Wir haben von Anfang an darauf hingewiesen, dass diese riesige Tunnelbaustelle zu immensen Verkehrsproblemen und damit zu weitreichenden wirtschaftlichen Schäden für Salzburg führen wird“, betont WKS-Präsident KommR Peter Buchmüller. Die Wirtschaft - vom Verkehr bis zum Tourismus – hat bereits vor Monaten ihre schweren Bedenken geäußert, mit der ASFINAG darüber diskutiert und dringend einen „Plan B“ gefordert. „Wir haben den Autobahnbetreiber vor den Folgen seines Handelns immer gewarnt! Nach diesem Stauwochenende stehen wir vor der erschütternden Tatsache, dass unsere schlimmsten Erwartungen sogar bei weitem übertroffen wurden. Jetzt muss die ASFINAG von ihrem hohen Ross steigen und umgehend handeln“, sagt Buchmüller weiter.

WKS fordert Sofortmaßnahmen

So dürfe es keinesfalls weitergehen. Laut dem WKS-Präsidenten müssen von der ASFINAG nun umgehend Sofortmaßnahmen sowie eine Neukonzeption des Projekts eingeleitet werden. „Es muss umgehend ein Kommunikationskonzept ausgearbeitet werden, damit der Transitverkehr großräumig über andere Routen etwa die Brenner- oder die Pyhrnautobahn umgeleitet wird. Lkw und Pkw des Transitverkehrs, die dennoch die Tauernautobahn befahren, sollen - so wie während der Reisezeit im Sommer - nicht von der Autobahn abfahren dürfen. Diese Abfahrtssperren müssen rigoros kontrolliert werden, damit die Anrainergemeinden nicht von der Verkehrslawine erdrückt werden“, fordert Buchmüller. Darüber hinaus müsse die Projektplanung massiv überdacht werden. Die erste Woche der Sanierungsarbeiten habe gezeigt, dass die Baustelle eine immense Bedrohung für die Wirtschaft und im Besonderen für den Wintertourismus sei. „Deshalb muss die Baustelle während der für Salzburg so wichtigen Wintersaison ausgesetzt werden. Das gilt natürlich ganz besonders für die Wintersaison 2024/25, wenn Salzburg mit der Ski-WM in Saalbach international in der Auslage steht. Ein riesiges Stauchaos wie am vergangenen Wochenende wäre eine internationale Blamage sondergleichen, die einer der erfolgreichsten Wintertourismusdestination Europas einen bleibenden Schaden zufügen würde“, so der WKS-Präsident. 

„Es ist eindeutig zu wenig, wenn die ASFINAG nach dem Desaster am Wochenende sagt, dass sie sich jetzt mit den Verkehrsbehörden zusammensetzen wird, um die Lage zu evaluieren und Optimierungspotenziale zu suchen. Jetzt sind rasche und weitreichende Maßnahmen notwendig. Denn im Bundesland Salzburg schrillen bereits alle Alarmglocken und wir werden uns unseren Wirtschaftsstandort sicher nicht ruinieren lassen!“, warnt Buchmüller eindringlich vor einer Fortsetzung des aktuellen ASFINAG-Sanierungsplans. 

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Bild 1: WKS-Präsident Buchmüller fordert von Asfinag radikale Umplanung des Tunnelsanierungsprojekts an der Tauernautobahn.