Der Blumenfachhandel startet mit dem Muttertag in die Gartensaison..
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Muttertag bringt Salzburgs Einzelhandel 19 Mill. €

Der Muttertag ist ein wichtiger Umsatzbringer. Von den zusätzliche Ausgaben der Konsument:innen profitieren vor allem Blumenfachgeschäfte, aber auch Süßwarenhändler, Drogerien und Gastronomiebetriebe.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Laut einer Online-Umfrage der KMU Forschung Austria planen die Salzburger:innen heuer im Schnitt 45 € für Muttertagsgeschenke ein. In Summe sind Ausgaben von rund 19 Mill. € zu erwarten, die zum Großteil im stationären Einzelhandel getätigt werden. "Der Muttertag ist ein Lichtblick in einer Zeit, in der viele Betriebe mit hohen Kosten und einer gewissen Kaufzurückhaltung der Konsumenten kämpfen“, betont KommR Hartwig Rinnerthaler, Obmann der Sparte Handel in der WKS. "Im Ranking der wichtigsten Kaufanlässe des Jahres liegt der Muttertag hinter Weihnachten und Ostern auf dem dritten Platz. Die zusätzlichen Umsätze beschränken sich allerdings auf relativ wenige Branchen des Handels“, sagt Rinnerthaler.

In Salzburg haben heuer laut der Online-Umfrage 64% der Männer und 62% der Frauen vor, jemanden zu beschenken. Mit einem Anteil von 84% sind – wenig überraschend – Mütter die häufigsten Geschenkempfänger. 89% der Salzburger:innen kaufen ihre Muttertagspräsente im stationären Handel, 20% bestellen auch oder ausschließlich im Internet. 

Fast drei Viertel der Befragten gaben an, gleich viel Geld wie im Vorjahr ausgeben zu wollen. Immerhin 19% haben vor, das Muttertagsbudget zu erhöhen. Nur 8% planen diesmal geringere Ausgaben für Geschenke ein. 

Blumen führen die Hitliste an

Die Hitliste der beliebtesten Muttertagsgeschenke führen Blumen bzw. Pflanzen mit 59% an. Dahinter folgen Süßigkeiten (27%) sowie Parfüms, Kosmetika und Körperpflegeprodukte (13%). 85% der Salzburger:innen, die Blumen oder Pflanzen verschenken, geben ihr Geld im Blumenfachhandel aus. Rund ein Drittel geht (auch) in einen Supermarkt. 

Intensive Vorbereitungsarbeiten

Für Veronika Schmeikal von der gleichnamigen Blumenhandlung in Salzburg ist der Muttertag einer der umsatzstärksten Tage im Jahr. "An diesem Tag sind zwei Mitarbeiterinnen nur mit dem Binden von Sträußen beschäftigt“, erläutert Schmeikal. Gekauft werden neben Schnittblumen auch Kübelpflanzen für den Garten. "Anders als beim Valentinstag ist es jetzt schon warm genug für Gartenpflanzen. Das treibt den Umsatz noch einmal deutlich in die Höhe“, freut sich Schmeikal.

Für Michael Hois (Parfümerie Gabriele) ist die Bedeutung des Muttertags geringer geworden.
© WKS/wildbild Für Michael Hois (Parfümerie Gabriele) ist die Bedeutung des Muttertags geringer geworden.

Für Michael Hois spielt der Muttertag dagegen keine große Rolle. "Vor 20 Jahren war das noch ein absoluter Umsatzbringer wie Weihnachten, Ostern oder der Valentinstag. Seit zehn bis 15 Jahren hat der Muttertag für unser Geschäft aber umsatzmäßig nicht mehr diese Bedeutung“, erklärt der Geschäftsführer der Parfumerie Gabriele in der Salzburger Dreifaltigkeitsgasse. "Hochwertige Parfums werden zwar weiterhin geschenkt, die Kunden kaufen aber eher in Einkaufszentren oder in Filialen von Drogeriemarktketten ein“, meint Hois.

Schönwetter wäre der "Jackpot“

Für die heimischen Wirte ist der Muttertag einer der wichtigsten Umsatzbringer im Jahr und der Auftakt in die Sommersaison. "Ein schönes Wetter zum Muttertag wäre für uns natürlich der Jackpot. Denn dann können viele Betriebe ihre Gastgärten öffnen und die Kapazitäten enorm erweitern“, sagt Ernst Pühringer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der WKS. Laut Pühringer konzentriere sich das Muttertagessen seit einigen Jahren nicht mehr so stark auf den Sonntag: "Viele verlegen das gemeinsame Feiern auch auf Samstag- oder Sonntagabend, was uns bei der Bewirtung natürlich sehr entgegenkommt.“