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Green Deal: Neue Berichtspflichten

Der European Green Deal bringt völlig neue Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Auch KMU müssen immer öfter ihre Klimadaten gegenüber Banken und Geschäftspartner:innen offenlegen. Eine WKS-Veranstaltung am 22. 11. bietet Information dazu.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 31.10.2023

Mit dem Green Deal müssen Unternehmen jetzt einen verstärkten Fokus auf die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit legen. Und ohne die richtige unternehmerische Strategie und entsprechende Maßnahmen dazu wird es nicht möglich sein, am österreichischen und europäischen Markt weiter zu reüssieren. Außerdem werden immer mehr Unternehmen dazu verpflichtet, ihre Klima- und Nachhaltigkeitsdaten zu veröffentlichen oder gegenüber Banken und Geschäftspartner:innen in der Lieferkette zu berichten. „Mit unserer Veranstaltung sollen den Salzburger Unternehmen ein Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen gegeben und mögliche Wege zur richtigen Nachhaltigkeitsstrategie aufgezeigt und über verschiedene Beratungsangebote und Dienstleistungen informiert werden. Vorgestellt wird auch das neue WKS-Klima­bilanztool samt Klimaindikator, das es klein- und mittelständischen Unternehmen ermöglichen soll, ihre Klimadaten aussagekräftig darzustellen“, erläutert WKS-Bereichsleiter Christian Wagner.


Umfassende Nachhaltigkeitsstrategie


Mit der Frage, wie man sein Unternehmen auf alle diese neuen rechtlichen und geschäftlichen Anforderungen entsprechend vorbereiten kann, befasst sich der Impulsvortrag von Jasmin Ebner und Julia Skardarasy. Die beiden Salzburger Unternehmensberaterinnen sind Expertinnen im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement und unterstreichen die Wichtigkeit einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie für den weiteren Erfolg jedes Unternehmens. „Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt müssen zusammen gedacht werden! Ohne diesen strategischen Ansatz wird ein Unternehmen am Markt mittel- bis langfristig nicht wettbewerbsfähig bleiben“, erläutern Ebner und Skardarasy.

Geförderte Beratungen

Wie können Unternehmen die Vorgaben der CSRD-Berichterstattung rund um Nachhaltigkeit erfüllen und gleichzeitig ihren CO2-Ausstoß verringern? Welchen Mehrwert generieren Sie mit Nachhaltigkeitsmanagement und zukünftigen Notwendigkeiten schon jetzt in Ihrem Unternehmen? Welche Vorteile haben Energie-, Ressourceneffizienz und Elektro-Mobilität in Kombination mit nachhaltigen Standards? „Das umwelt service salzburg hat Antworten auf diese Fragen und bietet unabhängige geförderte Beratungen rund um Nachhaltigkeitsmanagement, Energie, Mobilität, Ressourcen und Umweltzertifizierungen. Salzburger Unternehmen werden durch umfassenden Service optimal begleitet und unterstützt“, informiert Sabine Wolfsgruber, Geschäftsführerin von umwelt service salzburg.
Auch die Wirtschaftskammer Österreich bietet ihren Mitgliedern ein umfassendes Serviceangebot zum Thema „Nachhaltigkeit“. Auf der Website www.wko.at/nachhaltigkeit finden sich Informationen zu den rechtlichen Grundlagen, die Online-Ratgeber „Nachhaltigkeits-Check für Unternehmen“, „Energiecheck für Unternehmen“ und „E-Mobilität“, Videos aus den Webinaren zum Thema Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD), Lieferketten (CDDD) und EU-Taxonomie sowie Checklisten und FAQs. Zu diesem Angebot erhalten die Veranstaltungsteilnehmer einen Überblick von Michael Themessl, der die WKÖ-Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit leitet.

Neues WKS-Klimaportal

Das neue WKS-Klimaportal bietet den Mitgliedsunternehmen die Möglichkeit, online betriebliche Klimabilanzen zu erstellen: Dazu gehören Datenerhebung, Auswertung in Form von Berichten und die Kalkulation eines Klimaindikators, um den Weg zur „Klimaneutralität“ abschätzen zu können. Petra Busswald, Geschäftsführerin der akaryon GmbH, dazu: „Klimabilanzierung ist ein wichtiger erster Schritt in die Welt des ESG-Datenmanagements. Weiters sind solche Bilanzen von entscheidender Wichtigkeit, wenn das Unternehmen über die Treibhausgasemissionen entlang von Wertschöpfungs- und Lieferketten oder bei der Beantragung von Finanzierungen und Förderungen Auskunft geben muss.“ Das WKS-Klimaportal soll Ende 2023 für alle WKÖ-Mitgliedsunternehmen zugänglich sein und ist eine Lösung von akaryon, die auf dem größeren Nachhaltigkeitsmanagement-Tool ESG-Cockpit aufbaut, das den Nutzer:innen auch den Weg hin zu breiteren Nachhaltigkeits- bzw. ESG-Reports ermöglicht.

Sie möchten die Nachhaltigkeit von Geschäftspartnern einschätzen? Der Creditreform ESG-Score berücksichtigt zentrale ESG-Kriterien, reichert diese mit unternehmensindividuellen Daten an und ermöglicht so eine verlässliche und individualisierte Einschätzung der Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen. Wissen Sie, wie nachhaltig Ihr eigenes Unternehmen ist? Mit MyESG erfahren Sie, in welchen Bereichen Sie bereits sehr gut aufgestellt sind und wo Sie sich noch verbessern können. Wie Unternehmen ihre Nachhaltigkeit zum Wettbewerbsvorteil machen, das Vertrauen Ihrer Kunden und Geschäftspartner stärken und ihre Position gegenüber Finanzinstituten verbessern können, darüber informieren Roland Führer und Peter Landrichter von Creditreform Wirtschaftsauskunftei Kubicki KG.

one2zero ist das grüne Corporate Startup der Salzburg AG für die Energiewende, agiert als Full-Service-Partner:in zu emissionsrelevanten Themen und begleitet Kund:innen sowohl in der Energieberatung als auch in der umfassenden Umsetzung erneuerbarer Energielösungen. Frank Dörner und Tobias Wiener: „Neben individueller Unterstützung bei der Erfassung der Unternehmensemissionen und der gemeinsamen Erarbeitung von Reduktionsstrategien integriert one2zero mit umfassendem Know-how aus der Energiebranche grüne Technologie direkt im Unternehmen. Mit einem großen Expert:innen-Netzwerk im Hintergrund begleitet das Team so ganzheitlich auf dem Weg zur CO2-Neutralität.“

Für weitere Informationen zu dieser Pressemeldung kontaktieren Sie bitte:

Wirtschaftskammer Salzburg
Bereichsleiter Umweltrecht
Mag. Christian WAGNER, MBL
T +43 662 88 88 464
cwagner@wks.at