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Exportchancen vor der Haustüre

Am 8. November findet in der WKS-Bezirksstelle Tennengau der Wirtschaftsdelegierten–Sprechtag statt. Wirtschaftsdelegierte aus Nord-, West- und Südeuropa geben Auskunft über Exportchancen in Nahmärkten. 

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Aktualisiert am 17.10.2023

Die Länder in Nord-, West- und Südeuropa sind starke Zugpferde, die für die Wirtschaft im Bereich des Waren- und Dienstleistungsverkehrs langfristig enormes Potenzial bieten. Bei Wirtschaftsdelegierten-Sprechtag gibt es die Möglichkeit für Einzelgespräche mit zehn Wirtschaftsdelegierten der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der WKÖ, die 25 Partnerstaaten betreuen. „Der Waren- und Dienstleistungsverkehr kennt kaum geografische Grenzen. Das gilt selbst in Zeiten von erschwerten Bedingungen. Der Blick über die nationalen Grenzen hinweg ist lohnenswert. Besonders kleine und mittelständische Unternehmen können mit den Exportmärkten vor der Haustür tragfähige Außenhandelsgeschäfte aufbauen und vertiefen“, betont Thomas Albrecht, Leiter des WKS-Fachbereichs Handelspolitik und Außenwirtschaft. Vertreten sind Wirtschaftsdelegierte aus Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Niederlande, Schweden, Schweiz, Spanien und aus dem Vereinigten Königreich.  

Viele Chancen am deutschen Markt

Ein Schlüsselmarkt für Salzburgs Wirtschaft ist Deutschland. Für den Erstexporteur sind Bayern und Baden-Württemberg die klassischen Einstiegsmärkte. Diese sind meist nah am Kunden, leicht erreichbar und man tickt ähnlich. Gerade am Beginn einer Exporttätigkeit ist das persönliche Verhältnis wichtig. Vertrauen baut sich auf und Meinungsunterschiede sind leicht zu beheben.

 Es locken dann noch weitere 14 Bundesländer: Nordrhein-Westfalen, das „industrielle Herz“ Westdeutschlands, die neuen Bundesländer – Anziehungspunkt internationaler Großinvestments, die Länder an der Nord- und Ostsee, die mit der Windenergie plötzlich in den Mittelpunkt rücken. Deutschland bietet nicht nur im Warengeschäft, sondern auch bei Dienstleistungen ein riesiges Potenzial: Tourismus, Architektur, Transport, Banken, Versicherungen, aber auch die Kreativwirtschaft und eine pulsierende Start-up-Szene. Viele Innovationen nehmen in Deutschland ihren Anfang.

Tipps für Zollverfahren

Wenn Waren exportiert oder in das Zollgebiet der EU eingeführt werden, müssen diese beim Zoll angemeldet werden. Je nach Geschäftsfall können durch den Einsatz verschiedener Zollverfahren Abgaben eingespart werden. Um sich Wettbewerbsvorteile im internationalen Handel zu verschaffen, ist es notwendig, alle rechtskonformen Instrumente der Zollsenkung in Anspruch zu nehmen. Zollexperte Robert Jung steht Interessierten für Beratungen zur Verfügung.

 Die Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft (OeKB) unterstützt Salzburger Unternehmen beim Absichern und Finanzieren ihrer Auslandsaktivitäten. Über die OeKB erhalten Exporteure und Investoren Exporthaftungen des Bundes und über ihre Hausbanken Zugang zu attraktiven Finanzierungsmitteln. Der Krieg in der Ukraine zeigt, dass Exportgeschäfte und Investitionen auch in Europa plötzlich durch politisches Risiko gefährdet sein können. Gegen diese kann man sich mit Exportgarantien des Bundes schützen. Im Oktober 2022 hat die OeKB gemeinsam mit dem BMF die Deckung unter Exportgarantien des Bundes in der Ukraine wieder geöffnet. Mittlerweile ist auch die Absicherung von Beteiligungen in begrenztem Umfang wieder möglich.

Exportförderung „go-international“

Mit Hilfe von „go-international“ werden Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte unterstützt. Neben einem großen Angebot an Veranstaltungen gibt es auch fünf Direktförderungen bei Internationalisierungsschritten.

 Anmeldungen für Gesprächstermine mit den Expert:innen bei Dilara Er, E-Mail der@wks.at oder Tel. 0662/8888 306.