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Den KI-Zug nicht verpassen!

Mehrere hundert Zuseher nutzten das jüngste Webinar der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation "ChatGPT & Co — AI Onboarding für Unternehmen" über die  neuesten Entwicklungen in der Künstlichen Intelligenz. 

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 05.08.2023

Michael John, CEO der Digitalagentur Loop, bot einen faszinierenden Einblick, was ChatGPT und Midjourney schon jetzt können. „Wir sehen sehr großen Veränderungen entgegen“, betonte John im Hinblick auf die enorme Performance, die „generative“ KI-Anwendungen wie ChatGPT oder das Bildprogramm Midjourney schon jetzt, wenige Monate nach ihrem Start, an den Tag legen.

Michael John
© LOOP Michael John, LOOP


Für John war der November 2022, als ChatGPT das Licht der Öffentlichkeit erblickte, „Wochen, in denen sich Jahrzehnte bewegen“. Denn seit diesen Tagen hat die Welt erstmals freien Zugang zu neuen Formen der „Künstlichen Intelligenz“ bekommen. Das löste weltweit einen Ansturm auf die neuen KI-Programme aus: Im November 2022 startete ChatGPT mit 122.000 Anwendern, im Februar des heurigen Jahres hat das Programm bereits die Marke von einer Milliarde Nutzern geknackt. So schnell habe sich noch nie eine Anwendung durchgesetzt, betonte John: „Dabei stehen diese Tools erst am Anfang!“

Zuwachs an Produktivität

Denn zum einen baut derzeit Microsoft, einer der größten Investoren von ChatGPT-Entwickler Open.AI, die KI-Anwendungen in seine Office-Welt ein, zum anderen eröffnen viele Unternehmen Schnittstellen zu ChatGPT, womit das Programm noch mehr Zugriff auf Daten bekommt. Damit wird sich die  Performance und Anwendungsbreite sehr schnell weiter verbessern. Auf jeden Fall sieht Michael John Wettbewerbsvorteile für Unternehmen bzw. Agenturen, wenn man sich frühzeitig mit den neuen KI-Formen auseinandersetzt.

Der Produktivitätsgewinn durch KI dürfte nicht nur in der Kommunikationsbranche beträchtlich ausfallen. John demonstrierte anhand einiger Anwendungsformen, was Programme wie ChatGPT und das Bilderzeugungsprogramm Midjourney bereits jetzt an beeindruckenden Ergebnissen abliefern. Basierend auf relativ kurzen schriftlichen Anweisungen („Prompts“) schreibt ChatGPT E-Mails, macht Produktvergleiche, hilft Kampagnen-Kenndaten zu analysieren, erledigt Recherche-Aufgaben oder liefert sogar erste Kampagnen-Ideen. Michael John: „Es war außerdem noch nie so einfach, Bilder zu erzeugen!“. Binnen weniger Sekunden erstellt Midjourney Bilder zu jedem erdenklichen Inhalt – und das in bemerkenswerter Qualität. 

Urheberechtslage ungeklärt

Allerdings warnt der erfahrene Agenturchef vor der völlig ungeklärten Rechtssituation, was Bildrechte betrifft, weshalb man in seiner Agentur von einer Veröffentlichung der KI-generierten Bilder noch Abstand nimmt. Doch für die Konzeption von Kampagnen seien die neuen Tools ein echter Fortschritt. Dabei sollte man jedoch angeben, dass das Bild von einer KI erzeugt wurde. Ebenso empfiehlt John immer auch einen Faktencheck.

„Doch klar ist: Wir stehen von einer Revolution in der Informationsbeschaffung, die weit über Werbung und Marktkommunikation hinausgeht“, erklärte Fachgruppenobmann Clemens Jager. Die Fachgruppe werde weiter an diesem Thema dranbleiben, zumal ja auch ethische Aspekte und Gefahren von Monopolbildungen auf Seiten der Anbieter nicht unter den Tisch fallen sollen. 

Clemens Jager
© Patrick Langwallner Clemens Jager