Mit dem Bau des neuen Logistikzentrums stellt Geschäftsführerin Lisa Moser-Hornegger die Weichen für die Zukunft.
© SN/Robert Ratzer

Mehr Raum für Marken-Qualität

Mit einer Maßschneiderei für Sporthosen legte Martin Hornegger 1958 den Grundstein zur Erfolgsgeschichte des Annaberger Unternehmens Martini Sportswear GmbH. Mit dem Bau des neuen Logistikzentrums  stellt der Traditionsbetrieb die Weichen für die Zukunft.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Ende des Jahres beziehen Sie Ihr neues Logistikzentrum, in dem 16 Lagerroboter installiert werden sollen. Wo liegt der Benefit?

Im neuen Logistikzentrum sollen alle Agenden gebündelt werden: von der Qualitätssicherung, die nach der Anlieferung aus den Produktionsstätten passiert, bis hin zur schnellen Einlagerung im Auto-Store-System. Das sichert uns Unabhängigkeit, schnelle Reaktionszeiten und volle Transparenz im Workflow. Von Annaberg aus wird die Ware dann zu den B2B-Kund:innen (Sportfachhandel) versendet. Auch die B2C-Kund:innen (E-Commerce) werden vom Lager in Annaberg bedient. 

Arbeiten im Logistikzentrum auch reale Menschen?

Selbstverständlich, derzeit arbeiten in unserer Logistik fünf Personen. Die Roboter übernehmen nur den IT-gestützten Transport bei der Einlagerung der Ware und zur Pick-Station für den Versand. Generell sind es bei Martini Sportswear die Menschen, die das Unternehmen und die Marke prägen.  

Wie viele Mitarbeiter:innen ersetzt ein Roboter?

Die Roboter übernehmen die Einlagerung und Sortierung der Ware im Lager und bringen die Ware für den Weiterverkauf. Dieses System erlaubt künftig eine große Skalierbarkeit. Aus aktueller Sicht ersetzen die Roboter aber keine Pe

Beklagen Sie auch einen Fachkräftemangel?

Nein, weil wir bei bestehenden und potenziellen Mitarbeiter:innen ein sehr positives Image haben. Dieses ist der jahrelangen Markenpflege und innovativen Produktentwicklungen sowie der Familienstruktur unseres Unternehmens geschuldet. Bei uns wird der Family-Spirit gelebt. Mit hoher emotionaler Kompetenz einerseits und vollem Engagement andererseits. Aber es ist uns natürlich bewusst, dass wir für unsere Wachstumspläne auch immer mehr Know-how von außerhalb unseres primären Einzugsgebiets Tennengau/Salzburg/Pongau brauchen. Eine Konsequenz daraus ist, dass im neuen Gebäude am Dach auch moderne Mitarbeiterwohnungen errichtet werden.

Wie hoch ist die Investitionssumme?

Die Gesamtinvestitionen be­­wegen sich im unteren, zweistelligen Millionenbereich.

Welche Vorteile bringt das Neugebäude?

Mehr Platz, wo wir die modernen Arbeitsplätze der Teams unterbringen. Zudem können wir die nächsten Expansionspläne realisieren und die weitere Internationalisierung forcieren.

Wie gelingt es, sich langfristig im hohen Segment zu positionieren?

Martini Sportswear steht für qualitativ hochwertige, intelligente, innovative und multifunktionale Outdoor-Bekleidung. Unsere Kollektionslinien sind unique und sichern über die Jahrzehnte eine ganz eigene Definition: Style follows Function. Unseren hohen Qualitätsanspruch erfüllen wir durch das klare Bekenntnis: Qualität made in Europe.

Die sind sehr vielfältig: Design-, Styling- und Materialtrends. Es gilt aber auch, Sporttrends und gesellschaftliche Entwicklungen hinsichtlich Bewegung und Outdoor zu berücksichtigen.

Ihr Jahresumsatz lag 2021 bei 24,1 Mill €. Welche Märkte lukrieren den höchsten Anteil davon?

Den größten Anteil steuert hier der Sportfachhandel aus Österreich, Deutschland, Italien, der Schweiz, Tschechien und der Slowakei bei. Dazu kommt unser Shop in Annaberg und mit steigender Tendenz der Online-Shop. 

Was braucht es für den beständigen Erfolg?

Ein wesentlicher Teil steckt schon in Ihrer Frage: Beständigkeit. Diese erkennt man an unserem gesunden Wachstum. Wir machen keine großen Sprünge, Schnellschüsse oder dergleichen. Stattdessen setzen wir auf wohlüberlegte und gesunde Investitionen, vorausschauende Planungen in allen Bereichen. Natürlich braucht es die absolute Leidenschaft für das Produkt, für Innovationen und Top-Kollektionen, Begeisterung und motivierte Mitarbeiter:innen.