Druckschrift
© Druckschrift/Mark Tamasi

Über Nacht zur eigenen Chefin

Entschlossenheit, viel Mut, Spontaneität und ein bequemes Bett – das alles brauchte die Schilderherstellerin Silvia Filipitsch, um ihr eigenes Unternehmen zu gründen. 

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 11.01.2024

Von Christina Scherzer
Redakteurin „Kärntner Wirtschaft“


Normalerweise ist die Dusche der Ort für verrückte Ideen, geniale Einfälle oder Geistesblitze. Bei Silvia Filipitsch war es vor zweieinhalb Jahren das Bett. „Die Entscheidung, mich selbstständig zu machen, habe ich spontan und kurz vor dem Schlafengehen getroffen“, erzählt die Gründerin lachend. Auch der Firmenname „Druckschrift“ und das Logo waren eine Blitzidee. Sie fasste ihren Mut zusammen und versuchte nach der nächtlichen Eingebung alles unter Dach und Fach zu bringen, um ihr Unternehmen in Zauchen bei Villach aufzubauen. Die anfängliche Skepsis ihres Umfeldes wandelte sich in positiven Zuspruch und sie konnte auf die Unterstützung ihrer Vertrauten zählen. 
Die Gründerin bringt 25 Jahre Berufserfahrung im Bereich Beschriftung und Schilderherstellung mit. Bei ihrem ehemaligen  Arbeitgeber war sie neben der Beklebung auch Ansprechpartnerin für Lieferscheine, Bestellungen und Kundenkontakte. Ihr betriebswirtschaftliches Wissen hat sie sich nebenbei bei der Unternehmerprüfung angeeignet und konnte so die Herausforderungen bei der Finanzierung und der Erstellung ihres Businessplans gut meistern. 

Vom Schauraum zur Kreativwerkstatt

Zu Beginn war der Arbeitsplatz der 44-Jährigen ein 24 Quadratmeter kleiner Schauraum eines ehemaligen Geschäftspartners. „Es war etwas klein und umständlich, aber man hat darin arbeiten können“, blickt Silvia Filipitsch  zurück. Nach etwa zehn Monaten siedelte sie mit Sack, Pack und Druckmaschine in ihre aktuellen Räumlichkeiten. Hier dreht sich nun ihr Berufsalltag hauptsächlich um Beschriftungen. Das kann vom Design bis hin zur Beklebung gehen, sich aber auch im kleinen Rahmen wie einfache Aufkleber oder Wandtattoos bewegen. Daneben beschäftigt sie sich auch mit Drucksorten wie Visitenkarten, Flyern, Postkarten oder mit der Logoentwicklung und anderen grafischen Aufbereitungen. 
Bei ihrer Arbeit steht für sie die Zufriedenheit der Kunden im Vordergrund. „Wenn mir etwas wichtig ist, hänge ich mich voll rein“, so die Gründerin. Das merken auch ihre Kunden und so wächst ihre Auftragslage und der Kundenstamm durch die bewährte Mundpropaganda. Zusätzlich ist sie in sozialen Netzwerken aktiv und schaltet zwischenzeitlich Inserate, um auf sich aufmerksam zu machen. Mitarbeiter hat Silvia Filipitsch keine und auch in Zukunft sind keine geplant. Die Unternehmerin schätzt es sehr, dass sie sich ihre Arbeit und ihre Zeit selbst einteilen kann und keine Verantwortung übernehmen muss. Ihr Tipp für angehende Gründer: „Einfach machen, einfach ausprobieren. An sich glauben und keine Angst haben.“


Dieser Artikel erschien in Ausgabe 1 der „Kärntner Wirtschaft“.