Grassler
© Wolfgang Hummer

Spielerisch Visionen bauen

Manuel Grassler eröffnete seine eigene bunte Spielwiese und machte damit sein Hobby zum Beruf.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 25.01.2024

Von Christina Scherzer
Redakteurin „Kärntner Wirtschaft“ 


Für viele mag Spielen Kindersache sein, doch für Manuel Grassler ist es viel mehr. Der Unternehmensberater, oder wie er sich lieber nennt, Begleiter und Impulsgeber, nimmt sich Kinder als Inspiration. „Kinder gehen während des Spielens in ihrer Tätigkeit voll auf. Sie lernen dabei die Welt zu verstehen und wie sie funktioniert. Und gleich sollten wir auch in der Wirtschaft agieren.“ 

Nach diesem Motto gestaltet er seit bereits mehreren Jahren spielerisch Workshops in Unternehmen. Heute ist Grassler für seine speziellen Methoden mit Bausteinen und Spielfiguren bekannt. Er baute sich damit in Österreich, der Schweiz und vor allem in Deutschland ein großes Netzwerk auf. 
Im vergangenen Jahr zog es den Wahlsteirer zurück in seine Heimat und er eröffnete in Wolfsberg sein „Playability Lab“, in dem er nun seine Trainings und Workshops anbietet. Der Unternehmer entwirft kreative Workshop-Designs, die auf die Ausgangssituationen der Kunden abgestimmt sind. Die Lösungen werden von der Gruppe in spielerischen Übungen selbst erarbeitet, er gibt lediglich den Rhythmus und den Takt vor. 
Der Reiz an seiner Arbeit liegt für ihn darin, aus verschiedenen Methoden die passende zu ent-wickeln. „Eine gute Vorbereitung ist ausschlaggebend und macht oft schon mehr Spaß als der Workshop an sich“, so der Gründer. 
Auch privat ist er für seine Leidenschaft bereits bekannt. „Manchmal bekomme ich sogar Lego zu Weihnachten oder zum Geburtstag geschenkt“, erzählt er lachend und ergänzt, dass er seine spielerischen Methoden auch bei wichtigen Themen im Privatleben einsetzt.

Mit viel Spaß, Passion und Erfahrung

Der leidenschaftliche Brettspieler sammelte Erfahrungen in allen Bereichen der Organisation und war im Qualitätsmanagement, strategischem Einkauf sowie als strategischer Marketingleiter und Co-Funder verschiedener Start-up-Projekte tätig. Doch er wollte raus aus der Konzernwirtschaft und eignete sich deshalb verschiedenste Methodenprozesse selbst an. „Ich habe 5000 bis 6000 Euro für Bücher ausgegeben und mich dabei intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.“ Sein Hauptantrieb dafür waren die Leidenschaft und der Spaß daran. Auch weiterhin ist es ihm wichtig, dass ihm die Arbeit zu 100 Prozent Spaß macht. In Momenten, in denen seine Energiereserven erschöpft waren, kam er zu dem Schluss: „Spielen wird durch Herausforderungen spannend – so ist es auch beim Gründen.“


Dieser Artikel erschien in Ausgabe 2.