Bernhard und Petra Dobrounig haben gerne den Überblick, nicht nur an ihrem Arbeitsplatz –der Spitze des Griffner Schlossbergs.
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Neustart auf einer Burgruine

Die Schlossbergschänke in Griffen hat neue Pächter: Bernhard und Petra Dobrounig wagen einen kompletten Neuanfang. 

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 10.10.2023

Von Claudia Blasi
Redaktion „Kärntner Wirtschaft“


Nur einen kleinen Spaziergang vom Parkplatz entfernt erreicht man die Schlossbergschänke auf dem Griffner Schlossberg (616 m). Die alte, aber liebevoll sanierte Ruine und der Rundum-Ausblick lassen einen sofort die Zeit vergessen – ein Kraftplatz, weit über dem hektischen Alltag. Mittendrin das junge Unternehmerpaar Bernhard (42)  und Petra Dobrounig (38) aus Griffen. Sie sorgen dafür, dass wieder Leben in das ehrwürdige Gemäuer einzieht. Mit der Schlossbergschänke erfüllt sich der gelernte Karosserielackierer und -baumeister einen Kindheits-traum: „Ich wollte schon immer Wirt werden, war aber 18 Jahre lang bei einer großen Firma. Das hat dann nicht mehr gepasst und ich habe mich gefragt, ob jetzt die Zeit dafür reif ist und die Konzessionsprüfung gemacht. Wenn ich es nicht versuche, dann werde ich nie wissen, ob es geklappt hätte.“ 
Seine Frau Petra unterstützte ihn von Anfang an und arbeitet im Betrieb mit: „Am 30. April haben wir eröffnet und gerade die Zeit davor war sehr stressig. Vieles wurde erneuert und wir haben sehr viel Herzblut in das Projekt gesteckt. Wir machen einfach alles so, wie wir es gerne als Gäste hätten – das ist unser Maßstab.“ 

Kulinarisch werden die Besucher mit einer kleinen, aber feinen Karte verwöhnt, etwa mit hausgemachten Kuchen und Brettljause aus eigener Produktion. Für größere Anlässe gibt es auf Vorbestellung so ziemlich alles, was sich der Gast wünscht. Das Lokal selbst, die große Terrasse und ein eigener Festsaal bieten für Taufen, Hochzeiten, Firmen- oder Geburtstagsfeiern reichlich Platz. Genau darauf legt das Wirtepaar auch seinen Schwerpunkt: „Ob Theaterstück, Konzert, Lesung, Tagesseminar  oder Yoga-Retreat – wir sind für alles offen.“ 
Doch man freut sich auch über jeden einzelnen Tagesgast, der die Schänke aufsucht, nachdem er im Inneren des Berges die bunteste Tropfsteinhöhle Österreichs erkundet oder an der Außenwand einen der schwierigsten Klettersteige in den Ostalpen bezwungen hat. Viele Gäste kombinieren den Schlossberg auch mit einem Besuch in der Peter-Handke-Ausstellung im Stift Griffen, das nur einen Steinwurf entfernt liegt.

Für alle, die den Nervenkitzel suchen, wird ab Herbst an einem Sky-Walk aus Glas gebaut, acht Meter lang und 1,5 Meter breit ragt er dann ins Nichts. Der perfekte Ort für eine kleine Mutprobe oder zum fotografischen Festhalten ganz großer Momente.


Dieser Artikel erschien in Ausgabe 14 der „Kärntner Wirtschaft“.