Michael Lagler
© KK/Elias Jerusalem

Er forscht offen und individuell

Wie Kunden ticken oder welches Image ein ­Unternehmen hat, dem geht Marktforscher ­Michael Lagler auf den Grund.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 10.10.2023

Von Erwin Figge
Chefredakteur „Kärntner Wirtschaft“


Methodisch offen und individuell konzipiert, so sieht der Einsteiger seinen Beratungsansatz. Wenn es darum geht, dass Unternehmen oder Organisationen ihren Marktauftritt hinterfragen, Perspektiven für die Zukunft oder zufriedenere Kunden haben wollen, ist der Althofener zur Stelle

Erfahrung für seinen Job sammelte der BWL-Absolvent über Jahre hinweg in einem Wiener Marktforschungsinstitut. Studium, Arbeit, 13 Jahre in Wien – da zog es Michael Lagler in die Berge. Der begeisterte Bergsteiger und Tourengeher heuerte bei einem weltweit tätigen Unternehmen für Holzwerkstoffe im Tiroler St. Johann an. Mitten in der ­Corona-Pandemie machte er sich selbstständig, im August des Vorjahres übersiedelte er schließlich wieder in das heimatliche Althofen.

Mit Kompetenz und großem Netzwerk ist er dabei, Marktforschung in Kärnten voranzutreiben. „Viele sehen die Notwendigkeit dafür nicht“, hat er noch einige Pionierarbeit zu leisten, manche in gewachsenen und tradierten Strukturen hätten Angst davor, „dass etwas aufkommt“. Zudem herrsche gerade bei Mittelständlern die Meinung vor, dass strategische Marktforschung gleich sehr viel koste. Dabei seien es oft nicht riesige Projekte, mit denen man starte. „In vielen Unternehmen ist in unterschiedlichen Ecken sehr viel Wissen vorhanden, das nicht zueinander findet. Diesen Prozess mit strukturierten Gesprächen in Gang zu bringen, Wissen und Wissens­lücken zu kanalisieren, ist dabei die Herausforderung.“

Er setzt auf viel Recherche

Bei der strategischen Marktforschungs-Beratung setzt er auf Basiswissen und viel Recherche – auch hier schwört er auf schrittweises Vorgehen. „Es hat keinen Sinn, den Markt in sechs Ländern gleichzeitig zu bearbeiten. Wichtig ist, den ersten Markt in Schwung zu bringen und von dort die Ableitungen für die Zukunft zu treffen.“
Kundenzufriedenheit und Zielgruppenanalyse, Werbewirkungsforschung oder Co-Creation sind ebenfalls im Produktportfolio des 41-Jährigen. In allen Sparten legt er Wert darauf, ohne Zeitdruck genau hinzusehen und hineinzuhören und den unabhängigen Blick von außen einzubringen.


Dieser Artikel erschien in Ausgabe 19 der „Kärntner Wirtschaft“.