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KV-Verhandlungen: Metallgewerbe appelliert für Augenmaß

Verhandler Andreas Lahner: Kosten nicht zu stemmen - Rollierende Inflation kann nicht Ausgangsbasis sein

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Aktualisiert am 25.09.2023

Im Zuge der Forderungsüberreichung im Vorfeld der Kollektivvertragsverhandlungen im Metallgewerbe stellte Verhandlungsleiter Andreas Lahner klar, dass die rollierende Inflation nicht die Ausgangsbasis für Diskussionen über Lohn- oder Gehaltserhöhungen sein kann. Er wies darauf hin, dass einerseits auch das Gewerbe massiv von Kostensteigerungen betroffen ist, andererseits schon jetzt spürbare Rückgänge bei den Auftragseingängen, besonders im Baubereich, zu verzeichnen sind.

Angesichts der Tatsache, dass gerade im Gewerbe der Personalkostenanteil einen beträchtlichen Prozentsatz der Stück- bzw. Projektkosten einnimmt, stellen überproportionale Erhöhungen von Personalverrechnungssätzen eine nicht zu stemmende Herausforderung dar. Jene Betriebe, die auf internationalen Märkten konkurrieren müssen, kämpfen schon jetzt mit ungleichen Wettbewerbsbedingungen, da sowohl im EU-Raum, aber auch weltweit wesentlich günstigere Lohntangenten der Mitbewerber schwer verkraftbar sind. Im Sinne einer letztendlich auch der Sicherung der Arbeitsplätze im Metallgewerbe dienenden Lösung appelliert Lahner an die Verhandlungspartner, mit Augenmaß eine langfristige Stabilität für die Betriebe sicherzustellen. Überzogene Forderungen nützen niemandem, am wenigsten den Arbeitnehmer:innen.

"Wenn Betriebe aufgrund zu hoher Personalkosten schließen, sind die Arbeitsplätze für immer weg, das sollte bei den Verhandlungen berücksichtigt werden“, so Andreas Lahner.