Zwei Personen mit gelben Schutzhelmen, Schutzbrillen und in blau-gelber Arbeitsmontur stehen auf Platz einer Industrieanlage, im Hintergrund Strommasten, industrielles Gebäude und zwei große Haufen gehäckseltes Holz
© Christian Vorhofer

Holzindustrie sieht Licht und Schatten bei Konjunkturmaßnahmen der Bundesregierung

Holzindustrie begrüßt grundsätzlich vorgestellten Maßnahmen der Bundesregierung - Praktikable Regelung der Kurzarbeit steht noch aus - Weitere Maßnahmen sind noch wünschenswert

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Aktualisiert am 17.10.2023

Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs begrüßt grundsätzlich die von der Bundesregierung vorgestellten Maßnahmen zur Stützung der Konjunktur. Einige Punkte, wie die erweiterte Unterstützung für Sanierungen und grüne Bauinvestitionen oder die erhöhten Bundesmittel für Wohnen und Sanierung im Rahmen des Finanzausgleichs für Länder und Gemeinden, nehmen Forderungen der Branche auf.

"Uns freut es, dass die Bundesregierung endlich den Handlungsbedarf erkannt hat und nun erste Schritte in die richtige Richtung setzt", erklärt Herbert Jöbstl, Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs und fährt fort: "Aus Sicht der Holzindustrie fehlt eine praktikable Regelung zur Kurzarbeit und die ausreichenden finanziellen Mittel. Kurzarbeit ist ein wichtiges Instrument, um unsere Fachkräfte in den Betrieben halten zu können und den kommenden Bedarf der Bauwirtschaft decken zu können, wenn die Konjunktur wieder anspringt."

Zudem sind aus Sicht der Holzindustrie noch weitere Maßnahmen wünschenswert, um die Baukonjunktur zu stabilisieren. Dazu zählen die befristete Einführung einer Mehrwertsteuerrückvergütung oder die Vorsteuerabzugsfähigkeit für Leistungen, um selbst genutzten Wohnraum zu schaffen oder zu sanieren sowie neu geschaffenen Wohnraum zur Eigennutzung zu kaufen. Auch eine befristete Einführung einer degressiven Absetzung für Abnutzung (AfA) von 6 % und die Anhebung der linearen AfA-Sätze auf 3 % bzw. 2,5 % für Gebäude können den Wohnbau stützen.

"Im Werkzeugkasten der Politik gibt es noch Tools, die uns helfen können. Allerdings vergeht Zeit, bis politische Entscheidungen tatsächlich im Markt ankommen. Daher ist wichtig, dass die Politik weiter handelt", fordert Jöbstl.