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WKÖ-Kopf: Forderung nach Vermögenssteuer reiht sich in absurden Ideen-Katalog ein

Die offensichtlich undurchdachte Überlegung, eine Vermögenssteuer einzuführen, ist ebenso standortschädlich, wie eine Erbschaftssteuer oder eine generelle Vier-Tage-Woche.

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Aktualisiert am 22.09.2023

"Wer in solchen Zeiten Konzepte für noch mehr Steuern vorlegt, der lebt auf einem anderen Planeten. Unsere Betriebe und der gesamte Wirtschaftsstandort kämpfen schon jetzt mit den in vielen Bereichen massiv gestiegenen Kosten, nach wie vor hohen Energiepreisen, den Auswirkungen des Arbeitskräftemangels – und nicht zuletzt mit einer der höchsten Steuer- und Abgabenquote Europas. Mehr ist nicht mehr tragbar. Schon allein aus diesem Grund sind neue oder höhere Steuern nachdrücklich abzulehnen. Dieser Ruf nach einer völlig leistungsfremden Umverteilung zeigt, dass gewisse Politiker nicht verstehen, dass Wohlstand nicht vom Himmel fällt – er muss erwirtschaftet werden. Dafür sorgt die heimische Wirtschaft“, so Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), zu der Forderung nach einer Vermögenssteuer.

Schon jetzt werde in Österreich vieles im Zusammenhang mit Eigentum, Besitz und Vermögen besteuert – zusätzlich zu einer Einkommenssteuer bis 55 Prozent. Die Vermögenszuwachsbesteuerung sowohl bei Kapital- als auch Immobilienvermögen wurde in den letzten 10 Jahren stark ausgeweitet. Weitere Belastungen seien angesichts dessen "mehr als entbehrlich“, ist Kopf überzeugt. Schließlich hätten die heimischen Betriebe auch bei der 1994 abgeschafften Vermögensteuer rund 80 Prozent des Aufkommens beigetragen, bei der Erbschaftsteuer rund 75 Prozent. "In derart herausfordernden Zeiten die ohnehin strapazierten Betriebsvermögen durch eine zusätzliche Substanzbesteuerung zu schwächen, wäre volkswirtschaftlich gesehen geradezu fahrlässig. Nicht getätigte Investitionen, Ausweichreaktionen und der Abzug von dringend benötigtem Kapital aus Österreich wären die unvermeidlichen Auswirkungen einer solchen Substanzsteuer – mit allen schädlichen Folgen für den heimischen Wirtschaftsstandort und seine Arbeitsplätze“, so der WKÖ-Generalsekretär abschließend. 
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