Sujet EU Panorama
© EU Representation WKÖ

EU-Wirtschaftspanorama 15/2024

Ausgabe 12. April 2024

Lesedauer: 12 Minuten

12.04.2024

Im Brennpunkt


Strategische Agenda 2024–2029: Erste Infos zum Kompass für Europa

Im Vordergrund liegt ein Kompass auf einem blauen Stoff. Dahinter ist eine Karte von Europa
© Europäische Union

Wohin wird die EU in den kommenden Jahren steuern und welche Schwerpunkte wird sie setzen? Der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs legt vor Beginn jeder Legislaturperiode den groben Kompass für die EU in der sogenannten strategischen Agenda fest. Es wird erwartet, dass die Stoßrichtung für die Jahre 2024 bis 2029 im Rahmen des Europäischen Rats Ende Juni – also nach den EU-Wahlen, aber vor Bildung des neuen Europäischen Parlaments und der neuen Kommission – beschlossen wird.

Erste Details dazu sind bereits an die Öffentlichkeit gedrungen. Unter dem gemeinsamen Ziel einer „starken, erfolgreichen und demokratischen Union“ werden drei Schwerpunktkomplexe vorgeschlagen:

Ein starkes und sicheres Europa

Europa soll sich mehr als strategischer und globaler Player im Weltgeschehen positionieren und seine Eigenständigkeit und Unabhängigkeit stärken. Erreicht werden soll dies unter anderem durch eine ausgeglichene Handelspolitik mit der Verringerung der Abhängigkeiten von Drittstaaten, die Nutzung von EU-Gesetzgebung, zur Wahrung der Interessen und Werte der Union sowie der Einsatz für Frieden und Stabilität in unserer Nachbarschaft. Gleichzeitig sollen ein Ausbau der europäischen Verteidigungsindustrie und der Ausgaben für Verteidigung sowie der verstärkte Kampf gegen Cyberangriffe und ausländischen Einfluss Europas Sicherheit und Verteidigungsfähigkeit steigern. Die Erweiterungsprozesse sollen, unter Einhaltung aller Regeln, vorangetrieben und die schrittweise Integration neuer Mitgliedsstaaten forciert werden.

Ein erfolgreiches und wettbewerbsfähiges Europa

Die Komplettierung des Binnenmarktes und Investments in die Energieunabhängigkeit sowie den digitalen und grünen Wandel sind weiterhin Schwerpunkte der EU-Politik. Diversifizeriung der Lieferketten, die Vollendung der Kapitalunion, Ausbau der Kreislaufwirtschaft und öffentlichen Infrastruktur sowie Investitionen in KI sind nur einige der Maßnahmen, womit diese Ziele erreicht werden sollen. Der Innovationsstandort Europa soll unter anderem durch Bürokratieabbau und die Beseitigung von Wettbewerbsungleichheit gestärkt werden. Ebenso wird eine Ausbildungs- und Skillsoffensive empfohlen.

Ein freies und demokratisches Europa

Die dritte Säule der strategischen Agenda baut einerseits auf die stärkere Durchsetzung und Sicherung von Rechtsstaatlichkeit. Andererseits werden – ähnlich wie in Säule eins – mehr Einsatz für die Verteidigung der Werte der EU und Engagement in Friedensprozessen erwartet.

Vorläufige Analyse des Entwurfs der strategischen Agenda 2024–2029

Die Realitäten der vergangenen Jahre und Monate – Stichworte Corona, russischer Angriffskrieg und anschließende Energiepreiskrise – hinterlassen dem Vernehmen nach ihre Spuren in der strategischen Ausrichtung der EU.

Im Vergleich zur letzten strategischen Agenda (2019–2024) nimmt die grüne Transformation keinen so prominenten Platz ein, sondern ist in die Wettbewerbspolitik eingebettet. Dort betont der Entwurf auch eine aktivere Industriepolitik. Diverse Umweltthematiken wie Biodiversität werden hingegen nicht mehr erwähnt. Die Unterstützung von Maßnahmen für die Anpassung an den Klimawandel – entgegen dem bisherigen Fokus auf Maßnahmen für den Kampf gegen den Klimawandel – ist ebenfalls als kleines Novum hervorzuheben und ist womöglich einer nüchternen Lagebeurteilung fast fünf Jahre nach der Veröffentlichung des Green Deals geschuldet. Aus gegebenem Anlass sind auch verschiedenste Aspekte der europäischen Verteidigungspolitik stark vertreten. Darüber hinaus gibt es ein Bekenntnis dazu, die EU-Politik zu nutzen, um europäische Interessen zu wahren. Alles in Allem scheint der veränderte geopolitische Kontext zu einem teilweisen Umdenken geführt zu haben.

Aus Sicht der WKÖ wäre ein verstärkter Fokus auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, insbesondere im Hinblick auf die sehr ambitionierte EU-Klima- und Umweltpolitik, sehr begrüßenswert. Ein starkes Bekenntnis zu Bürokratieabbau wäre ebenfalls sehr erfreulich. Es muss darüber hinaus weiterhin darauf geachtet werden, dass das gesamte Wirtschaftsgefüge betrachtet und in die strategischen Überlegungen miteinbezogen werden. Daneben wird es auch weiterhin wichtig sein, die notwendige Finanzierung für die gesetzten Ziele sicherzustellen. Die Frage aus WKÖ-Sicht bleibt, ob etwa die Aufnahme neuer europäischer Schulden dafür ein probates Mittel darstellt. Die EU Representation der WKÖ wird die strategischen Überlegungen der Staats- und Regierungschefs im Sinne der österreichischen Wirtschaft weiter beobachten und kommentieren.

Ansprechpartner: Clemens Rosenmayr

Parlament positioniert sich zur Reform des EU-Arzneimittelrechts

Nahaufnahme vieler, bunter Tabletten in verschiedenen Farben auf einer hellen Unterfläche
© European Union

Das europäische Parlament hat den vor wenigen Wochen im zuständigen ENVI-Ausschuss formulierten Standpunkt zum Arzneimittelpaket angenommen. Mit dem im April 2023 vorgelegten Paket möchte die Europäische Kommission grundsätzlich Innovationen fördern, die Versorgungssicherheit verbessern und Arzneimittel leichter zugänglich und erschwinglicher machen.

Einer der Kernaspekte des Pakets betrifft rechtliche Mindestschutzfristen für innovative Arzneimittel. Die Abgeordneten sprechen sich für den Datenschutz von mindestens siebeneinhalb Jahren aus. In diesem Zeitraum sollen andere Unternehmen nicht auf Produktdaten zugreifen können. Diese Frist soll zusätzlich zu den zwei Jahren Marktschutz nach einer Zulassung bestehen. In diesem Zeitraum dürfen weder Generika, Hybrid- oder Biosimilar-Produkte verkauft werden.

Zusätzlich sollen Unternehmen in bestimmen Fällen Anspruch auf zusätzliche Datenschutzfristen haben, wenn beispielsweise das Produkt einen ungedeckten medizinischen Bedarf betrifft oder die die Entwicklung größtenteils in der EU in Zusammenarbeit mit EU-Forschungseinrichtungen stattfindet. In diesem Zusammenhang fordern die Abgeordneten allerdings eine Deckelung des kombinierten Datenschutzzeitraumes von achteinhalb Jahren.

Das Arzneimittelpaket ist für die Branche von großer Bedeutung: Aus Sicht der WKÖ muss sichergestellt werden, dass Europa seinen starken Pharmastandort weiterentwickeln kann, um den Bedürfnissen der Patient:innen gerecht zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Die weitere Behandlung des Dossiers erfolgt erst nach den Wahlen durch das neue EU-Parlament.

Ansprechpartnerin: Claudia Golser-Roet


Kurz & Bündig

Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“ am 22. April

Österreich und Europa stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Forschung, Technologie und Innovation (FTI) sind entscheidend, um diesen zu begegnen. FTI sind der Motor für Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit, schaffen innovative Arbeitsplätze, fördern die Entwicklung wissensintensiver Branchen und sicheren so unseren Wohlstand. Wie die besten Rahmenbedingungen für FTI geschaffen werden können, wird am 22. April in Wien im Rahmen der Konferenz "Starke Forschung, starker Standort" debattiert. Nähere Details zum Programm sowie zur Anmeldung gibt es unter www.starkeforschung.at.


EU-Parlament bestätigt Reformen des Gas- und Strommarktes

Die Europäischen Abgeordneten haben diese Woche zwei Reformen angenommen, welche sowohl den EU-Gas-, als auch den Strommarkt nachhaltiger und widerstandsfähiger machen sollen. Mit dem Gaspaket soll der Energiesektor dekarbonisiert und die Produktion und Integration von erneuerbaren Gasen und Wasserstoff gefördert werden. Eingeführt werden beispielsweise Entflechtungsregeln für den Transport von Wasserstoff (wie aus dem Strommarkt bekannt) oder ein gemeinsames Gaseinkaufssystem. Weiters wird den Mitgliedsstaaten die Möglichkeit gegeben, Gasimporte aus Russland und Belarus zu begrenzen. Die Reform zum Strommarktdesign zielt hauptsächlich darauf ab, die Abhängigkeiten der Strompreise von den volatilen Preisen für fossile Brennstoffe zu verringern, Verbraucher:innen vor Preisspitzen zu schützen und den Einsatz erneuerbarer Energien zu beschleunigen. Beide Pakete müssen noch formell vom Rat angenommen werden, bevor die Gesetzestexte veröffentlicht werden und in Kraft treten können.


EU steigt aus dem Energiecharta-Vertrag aus

Nach den Minister:innen für Energie hat nun auch der zuständige ITRE-Ausschuss grünes Licht für einen Ausstieg der EU aus dem Energiecharta-Vertrag gegeben. Der Energiecharta-Vertrag schützt Investitionen in erneuerbare und fossile Energieträger. Die EU wird voraussichtlich im Mai aus dem Vertrag aussteigen. Es wird erwartet, dass der Energiecharta-Vertrag voraussichtlich im Herbst modernisiert und damit der Investitionsschutz für fossile Energieträger von 20 auf 10 Jahre halbiert werden. Den Mitgliedsstaaten bleibt es überlassen, ob sie weiterhin Vertragspartei bleiben wollen oder nicht. Bei einem Ausstieg würden bestehende Investitionen jedenfalls durch eine „Sunset-Klausel“ für 20 Jahre geschützt. Ob Österreich im ECT verbleiben wird oder nicht, steht derzeit nicht fest.


EU-Kommission will Reformen in Jordanien mit 500 Millionen Euro unterstützen

Die EU-Kommission hat eine Makrofinanzhilfe im Umfang von 500 Millionen Euro für Jordanien vorgeschlagen. Damit sollen der Finanzierungsbedarf des Landes sowie die Sanierung des Staatshaushaltes unterstützt werden, damit Jordanien seine Reformagenda für Arbeitsplätze, Wachstum und Investitionen weiter vorantreiben kann. Die neue Makrofinanzhilfe knüpft an die drei Vorgängerprogramme an, mit denen die EU seit 2018 Finanzmittel von insgesamt 1,08 Milliarden Euro an Jordanien ausgezahlt hat. Die EU gewährt Makrofinanzhilfen als langfristige Darlehen zu Vorzugsbedingungen. Jordanien ist als Markt zuletzt attraktiver für Österreich geworden. Die österreichischen Exporte nach Jordanien sind im 1. Halbjahr 2023 um 6,8 Prozent auf 23,3 Millionen Euro gestiegen. Exportiert werden vor allem Getränke, gefolgt von Maschinen und mechanischen Geräten sowie Lebensmitteln. Die Bereiche Nahrungsmittel und Getränke bieten für österreichische Unternehmen besonders gute Geschäftschancen in Jordanien.


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EUROJUST sucht Financial Assistant

Global Health EDCTP3 sucht Monitoring and Evaluation Officer
Das Gemeinsame Unternehmen „Global Health EDCTP3“ mit Sitz in Brüssel sucht:

  • Monitoring and Evaluation Officer (m/w/d)

Temporary Agent 2f, Grade: AD 7, Reference: GHEDCTP3/2024/TA/03, Deadline for applications: 12/04/2024, 23:59 CET

Weitere Informationen sind online abrufbar.


eu-LISA sucht Human Resources Officer

Die Europäische Agentur für das Betriebsmanagement von IT-Großsystemen im Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts (eu-LISA) mit Sitz in Tallinn (Estland) sucht:

  • Human Resources Officer (m/w/d)

Temporary Agent, Grade: AD 6, Deadline for applications: 15/04/2024, 11:59 AM CET / 12:59 PM EET

Weitere Informationen sind online abrufbar.


EUROJUST sucht ICT Administrator – Team Lead – Applications

Die Europäische Einheit für justizielle Zusammenarbeit (Eurojust) mit Sitz in Den Haag sucht:

  • ICT Administrator – Team Lead – Applications (m/w/d)

Temporary Agent, Grade: AST 3, Reference: 24/EJ/10, Deadline for applications: 15/04/2024, 11:59:59 CET

Weitere Informationen sind online abrufbar.


CPVO sucht Process and Digital Transformation Officer

Das Gemeinschaftliche Sortenamt (CPVO) mit Sitz in Angers (Frankreich) sucht:

  • Process and Digital Transformation Officer (m/w/d)

Temporary Agent, Grade: AD 6, Reference: CPVO/2024/TA/01, Deadline for applications: 16/04/2024

Weitere Informationen sind online abrufbar.


IHI JU sucht Ex-Post Control and Risk Management Officer

Das Gemeinsame Unternehmen „Innovative Health Initiative“ (IHI JU) mit Sitz in Brüssel sucht:

  • Ex-Post Control and Risk Management Officer (m/w/d)

Temporary Agent, Grade: AD 5, Reference: IHI/2024/TA/001, Deadline for applications: 22/04/2024, 23:59 CET

Weitere Informationen sind online abrufbar.


EUAA sucht Head of Procurement Sector

Die Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) mit Sitz in Valletta (Malta) sucht:

  • Head of Procurement Sector (m/w/d)

Temporary Agent, Grade: AD 8, Reference: EUAA/2024/TA/007, Deadline for applications: 23/04/2024, 12:00 (Malta time)

Weitere Informationen sind online abrufbar. 


EU-Agenda


Ausschüsse des Europäischen Parlaments 

15. April 

  • Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung 
    • Aussprache mit Vertretern der Kommission über die Lage auf den Agrarmärkten, insbesondere über Aspekte, die unter die GMO-Verordnung - Untergruppe tierische Erzeugnisse fallen 
    • Aussprache mit Vertretern der Kommission über die Lage des ökologischen/biologischen Landbaus in Europa 
    • Aussprache mit Vertretern der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit über ihre wissenschaftlichen Gutachten zu dem Vorschlag der Kommission über den Schutz von Tieren beim Transport 

16. April 

  • Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten 
    • Gemeinsam mit der Delegation im Parlamentarischen Stabilitäts- und Assoziationsausschuss EU-Montenegro 
      • Aussprache mit Milojko Spajić, dem Ministerpräsidenten Montenegros 

18. April 

  • Ausschuss für Wirtschaft und Währung 
    • Mögliche Abstimmung über den Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Verordnung (EU) Nr. 806/2014 im Hinblick auf die Schaffung eines europäischen Einlagenversicherungssystems 


Ausgewählte Tagungen des Rates 

15.-16. April 

  • Informelle Tagung der Energieminister:innen 
    • An der Veranstaltung werden Minister aus den 27 EU-Mitgliedstaaten, Minister aus relevanten Drittländern sowie hochrangige Beamte und Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft aus dem In- und Ausland teilnehmen. 
    • Während des informellen Treffens werden die Minister gebeten, über eine der Prioritäten des belgischen Vorsitzes im Rat der Europäischen Union zu diskutieren, nämlich die Förderung einer nachhaltigen Energieinfrastruktur, sowie die Herausforderungen, denen wir uns derzeit gegenübersehen. 
    • Das informelle Treffen wird drei Sitzungen abhalten, in deren Mittelpunkt eine koordinierte Netzplanung, die Finanzierung und Risikominderung von Infrastrukturinvestitionen sowie die Ausweitung und Beschleunigung der Energieinfrastruktur stehen. 
    • Ein „Working Lunch“ zum Thema der Resilienz kritischer Energieinfrastrukturen und eine kulturelle Veranstaltung in Flagey (Brüssel) stehen ebenfalls auf dem Programm. 

17.-18. April 

18.-19. April 

  • Informelle Tagung der Minister:innen für Verbraucherschutz 
    • Nachhaltiger Onlinehandel 
      • Die Branche der Paketzusteller, die durch das Wachstum des Online-Shoppings angetrieben wird, sieht sich aufgrund der zunehmenden Zahl von Zustellfahrzeugen mit Umweltproblemen konfrontiert. Um das Problem der ‚letzten Meile‘ zu lösen, müssen logistische Probleme wie fragmentierte Lieferungen, unzureichend ausgelastete Lieferfahrzeuge, verpasste Lieferungen und eine Zunahme der Retouren angegangen werden. 
    • Die Auswirkungen des Einsatzes künstlicher Intelligenz (KI) 
      • Der rasche und massive Aufschwung der künstlichen Intelligenz (KI) macht sich im täglichen Leben deutlich bemerkbar, auch im Bereich des E-Commerce und der Art und Weise, wie Verbraucher online einkaufen. Durch den Einsatz von KI-Software, bei der Algorithmen kontinuierlich Daten analysieren, können Unternehmen das Kaufverhalten der Verbraucher stark beeinflussen. Konkret geht es um die Personalisierung von Preisen, die dynamische Preisgestaltung und die Untersuchung von Dark Pattern. 
    • Zugänglichkeit von Finanzdienstleistungen 
      • Der Schwerpunkt liegt auf dem Recht der Verbraucherinnen und Verbraucher auf Zugang zu nützlichen und erschwinglichen Finanzdienstleistungen, insbesondere im Zusammenhang mit der Digitalisierung dieser Dienstleistungen. Außerdem wird die Rolle von Zahlungsmethoden in der offiziellen Währung (Bargeld und vorgeschlagener digitaler Euro), um die finanzielle Eingliederung benachteiligter Verbrauchergruppen zu gewährleisten, auf der Tagesordnung stehen. 
    • Influencer-Marketing 
      • Die unklare Trennung zwischen redaktionellen und kommerziellen Inhalten durch Influencer bringt die Verbraucherinnen und Verbraucher in eine schwache Position. Mangelnde Transparenz, irreführende Informationen oder die Ausrichtung auf Minderjährige sind einige der Hauptthemen, zu denen die Ministerinnen und Minister aufgefordert werden, ihre Meinung zu äußern. 
    • Die Wirksamkeit des Kooperationsnetzwerks im Verbraucherschutz 
      • Die derzeitige CPC-Verordnung hat den Grundstein für die grenzüberschreitende Durchsetzung gelegt, indem sie es den nationalen Behörden ermöglicht, gemeinsam gegen Verstöße gegen das Verbraucherrecht vorzugehen und koordinierte Maßnahmen zur Beendigung gemeinsamer Verstöße zu ergreifen. Frühere Forschung und Studien haben jedoch gezeigt, dass die Verwirklichung dieses Ziels zu wünschen übriglässt. Daher wird sich die informelle Tagung auf konkrete Lösungen für diese Probleme konzentrieren.

Ausgewählte Fälle des Europäischen Gerichtshofes

Donnerstag, 18. April 2024 

Urteil des Gerichtshofs (Große Kammer) in der Rechtssache C‑605/21 Heureka Group (Online-Preisvergleiche) 

Wettbewerbsrecht 

Die Gesellschaft Heureka Group hat beim Stadtgericht Prag, dem vorlegenden Gericht, eine Klage eingereicht. Sie verlangt von der Gesellschaft Google LLC Ersatz des Schadens in Form eines entgangenen Gewinns der mutmaßlich durch den Missbrauch einer beherrschenden Stellung in der Weise verursacht worden ist, dass Google LLC an bestmöglicher Stelle zwischen den Ergebnissen der allgemeinen Suche ihren eigenen Preisvergleichsdienst zum Nachteil des Vergleichsdiensts der Klägerin platziert und dargestellt hat. 

Das Vorlegende Gericht hegt Zweifel an der Auslegung der einschlägigen unionsrechtlichen Verjährungsvorschriften, sowie an der Vereinbarkeit der nationalen Regelung mit den besagten unionsrechtlichen Vorschriften.  

Weitere Informationen


Ausgewählte laufende Konsultationen

Binnenmarkt 

Vorschriften für die Kennzeichnung von Textilien (Überarbeitung) 

19.12.2023 - 15.04.2024 

Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz 

Humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission 2017-2022 – Bewertung 

22.01.2024 - 15.04.2024 

Verkehr 

Ökologisierung von Unternehmensflotten 

06.02.2024 - 30.04.2024 

Allgemeine und berufliche Bildung, Beschäftigung und Soziales 

Hilfe für die am stärksten benachteiligten Personen – Evaluierung des FEAD 2014-2020 

14.02.2024 – 08.05.2024 

Forschung und Innovation 

Euratom research and training programme for 2026-2027 

01.03.2024 – 24.05.2024 

Forschung und Innovation 

Euratom-Programm für Forschung und Ausbildung (2021-2025) – Bewertung  

01.03.2024 – 24.05.2024 

Binnenmarkt 

Binnenmarktprogramm - Zwischenevaluierung 

08.03.2024 - 31.05.2024 

Maritime Angelegenheiten und Fischerei 

Besserer Schutz von Haien durch nachhaltige Fischerei und nachhaltigen Handel 

12.03.2024 - 04.06.2024 

Wirtschaft, Finanzen und der Euro 

Instrument für technische Unterstützung – Halbzeitevaluierung 

18.03.2024 - 10.06.2024 

Justiz und Grundrechte 

Programm „Justiz“ – Abschlussbewertung des Programms 2014-2020 und Zwischenbewertung des Programms 2021-2027 

03.04.2024 - 26.06.2024  

Justiz und Grundrechte 

Programme für Rechte, Gleichstellung, Unionsbürgerschaft und Werte (REC, EfC und CERV) – Evaluierungsbericht 

04.04.2024 - 27.06.2024 

Allgemeine und berufliche Bildung 

Europäischer Bildungsraum - Zwischenbewertung 

04.04.2024 - 27.06.2024  

Binnenmarkt 

EU-Vorschriften für pyrotechnische Gegenstände - Bewertung 

08.04.2024 - 01.07.2024 

Binnenmarkt 

EU-Vorschriften über zivile Explosivstoffe – Bewertung 

08.04.2024 - 01.07.2024 


REDAKTION: 
Alexander Maurer, EU Representation der WKÖ

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