V.l.n.r.: Moderatorin Hanna Kordik (‚Die Presse‘), Bereichsleiterin der Arbeiterkammer Ines Stilling, Obmann der Pensions- und Vorsorgekassen der WKO Andreas Zakostelsky, Leitende Sekretärin des ÖGB Ingrid Reischl, IHS-Direktor Holger Bonin
© ANNA RAUCHBERGER

Vorsorgegespräche 2023: Altersvorsorge essenziell für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele

Diskutiert wurden u.a. die Notwendigkeit der Altersvorsorge als Instrument zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele Österreichs sowie die Transformation im Finanzsektor

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Aktualisiert am 29.09.2023

Bei den Vorsorgegesprächen 2023 im Catamaran des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) in Wien diskutierten hochkarätige Vertreter:innen von Politik und Wirtschaft mit Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensions- und Vorsorgekassen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Bedeutung der betrieblichen Altersvorsorge. Die Notwendigkeit der Altersvorsorge als Instrument zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele Österreichs und die Transformation im Finanzsektor wurden in der spannenden Paneldiskussion betont.  

"Damit das österreichische Pensionssystem wirklich stabil und nachhaltig ist, müsste es ein echtes drei Säulensystem geben. Daher muss die betriebliche Altersvorsorge flächendeckend ausgebaut und die private Vorsorge gestärkt werden", so Branchensprecher Zakostelsky. 

Ingrid Reischl, Bundesgeschäftsführerin des ÖGB, legt dar: "Ein krisenfestes und geschlechtergerechtes öffentliches Pensionssystem ist gerade in Zeiten von Transformation und großen Veränderungen von höchster Relevanz für die Arbeitnehmer:innen in Österreich. Nur so erhalten wir den Lebensstandard und verhindern Altersarmut, insbesondere von Frauen."  

Visionen für eine zukunftsfähige Altersvorsorge

In der von Hanna Kordik, Wirtschaftsjournalistin bei der Tageszeitung "Die Presse", moderierten Podiumsdiskussion der Vorsorgegespräche 2023 wurden wesentliche Erkenntnisse zur Zukunft der Altersvorsorge in Österreich herausgearbeitet. Die Diskussionsteilnehmer:innen unterstrichen die Bedeutung eines gerechten und flexiblen Pensionssystems, das den sich ändernden Arbeitsbedingungen gerecht wird und gleichzeitig die Armutsbekämpfung unterstützt. Sie unterstrichen die Rolle von Betriebspensionen bei der Verhinderung von Altersarmut und forderten eine verstärkte Förderung dieser Instrumente. Die Notwendigkeit einer nachhaltigen und finanzierbaren Zukunft des österreichischen Pensionssystems wurde von allen Beteiligten betont. Die bestehenden Säulen werden als stabil angesehen, jedoch seien auch Anpassungen und Fortschritte erforderlich, um sicherzustellen, dass kommende Generationen von einer sicheren Altersvorsorge profitieren. 

Ines Stilling, Bereichsleiterin der Arbeiterkammer, schilderte: "Auch Geringverdiener:innen können von zusätzlicher Altersvorsorge profitieren, jedoch ist die Höhe der Förderung vom eigenen Beitrag abhängig. Jede zusätzliche Absicherung für das Alter ist aber gut." 

Die Diskussion endete mit einem positiven Ausblick auf die gemeinsamen Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Sozialpartner:innen, die notwendigen Veränderungen voranzutreiben und sicherzustellen, dass die Altersvorsorge in Österreich im Einklang mit den Zielen der Agenda 2030 steht. Es wurde betont, dass die gewonnenen Erkenntnisse aus der Diskussion dazu beitragen werden, das Thema Altersvorsorge weiter voranzubringen und langfristige Lösungen für eine nachhaltige und gerechte Zukunft zu entwickeln. 

Altersvorsorge im Kontext der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs)  

Die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) ist ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutz des Planeten. Seit 2016 arbeiten alle Länder, auch Österreich, daran, diesen Plan mittels Maßnahmen Realität werden zu lassen. Besonders im Finanzsektor hat sich dadurch bereits eine signifikante Transformation in Gang gesetzt.