Person mit langen dunklen Haaren, hellblauer Bluse und silberner Uhr spricht mit anderen Personen in der Unschärfe
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Erfolgsprogramm "Mentoring für Migrant:innen" startet in die nächste Runde

Bewerbungen für die Teilnahme am Kooperationsprogramm von WKÖ, AMS und ÖIF, das mehrfach als best practice ausgezeichnet wurde, ab jetzt möglich 

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Aktualisiert am 31.10.2023

Der nächste Durchgang des Programms "Mentoring für Migrant:innen" startet: Es können sich Mentor.innen als auch Mentees für die Teilnahme bewerben, um dann gemeinsam an der Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund zu arbeiten. Das Programm wurde 2008 von der Wirtschaftskammern (WKO), dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) und dem Arbeitsmarktservice (AMS) nach dem Vorbild Kanadas ins Leben gerufen und gilt als Erfolgsmodell, das schon mehrfach international ausgezeichnet wurde.

Insgesamt wurden durch "Mentoring für Migrant:innen" bereits 2.700 Mentoringpaare gebildet. Konkret werden die Mentees über sechs Monate lang von erfahrenen Personen aus der Wirtschaft begleitet, die sie beim Bewerbungsprozess sowie beim Aufbau eines Netzwerks unterstützen.

Teilnehmende Mentees sowie die Wirtschaft profitieren 

Davon profitieren nicht nur die Mentees selbst, sondern auch die Wirtschaft, wie WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf betont: "Bei den Mentees handelt es sich durchwegs um gut ausgebildete Fachkräfte und damit um genau solche Personen, wie viele Unternehmen sie händeringend suchen. 'Mentoring für Migrant:innen' leistet daher einen wichtigen Beitrag gegen den Arbeitskräftemangel und fördert die Arbeitsmarktintegration von Menschen, die bereits in Österreich leben. Diese sind ein wichtiges Potenzial für unsere Unternehmen, insbesondere die Ukrainer:innen, auf die das Programm seit dem Vorjahr einen besonderen Schwerpunkt legt."



Berufseinstieg als zentraler Aspekt für eine gelungene Integration

Der Berufseinstieg und die damit verbundene Selbsterhaltungsfähigkeit ist zentraler Aspekt für ein selbstbestimmtes Leben und eine gelungene Integration. Mit dem Programm ‘Mentoring für Migrant:innen‘ werden Personen mit Migrationshintergrund mittels Branchenwissen, Netzwerken und dem direkten Austausch mit einer Mentorin oder einem Mentor dabei unterstützt und begleitet", betont Sandra Ivkic, Gesamtleitung Integrationsmaßnahmen des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF).

Durch Mentoring neue Potenziale am Arbeitsmarkt heben

"Das Programm 'Mentoring für Migrant:innen' ist seit vielen Jahren in vieler Hinsicht ein beachtenswertes Projekt: Es unterstützt Menschen, die neu in Österreich sind, mit persönlicher Beratung und begleitet sie auf ihrem Weg in die Erwerbstätigkeit. Damit wird nicht nur ein wichtiger Beitrag für eine bessere Integration in unsere Gesellschaft geleistet, sondern auch den Betrieben ist geholfen, wenn neue Potenziale gehoben werden", erklärt Johannes Kopf, Vorstandsvorsitzender des AMS Österreich.

Mentees aus 33 verschiedenen Ländern nahmen teil

"Mentoring für Migrant:innen" gibt es in fast allen Bundesländern. So nahmen beispielsweise am letzten Durchgang von Wien/Niederösterreich 89 Mentoringpaare teil, 24 Mentees davon aus der Ukraine. Die Mentees kamen aus 33 verschiedenen Herkunftsländern und 94 Prozent verfügten über eine akademische Ausbildung. Die Top-Branchen waren dabei Unternehmensberatung, Recht und Technik. Ebenso kamen die Mentor:innen, die diese Tätigkeit ehrenamtlich ausüben, aus verschiedensten Branchen und Unternehmen unterschiedlicher Größe.

Dass sich die Teilnahme am Programm lohnt, beweisen die Erfahrungen aus den bisherigen Durchgängen: Im Schnitt kann rund ein Drittel der Mentees bereits während eines Durchgangs in den österreichischen Arbeitsmarkt integriert werden. Bei der derzeitigen Arbeitsmarktlage erwarten Experten noch höhere Erfolgsquoten. (PWK378/DFS)