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Koralmbahn: Der Wirtschaftsraum "AREA Sued" ist auf Schiene

Die Steiermark und Kärnten positionieren sich entlang der Koralmbahn als internationaler Wirtschaftsraum „AREA Sued“. 

Sebastian Schuschnig, Manfred Kainz, Jürgen Mandl, Josef Herk und Gerhard Oswald
© Verena Kaiser Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig, Regionalstellenobmann Manfred Kainz, Präsident der WK Kärnten Jürgen Mandl, Präsident der WK Steiermark Josef Herk und Bezirksstellenobmann Gerhard Oswald bei der Präsentation der "AREA Sued"

Im Inneren des Berges wird intensiv gebohrt, betoniert und geschraubt. Entlang der Trasse vor dem Tunnel verlegen die Bautrupps unablässig insgesamt 13.000 Gleistragplatten und schweißen darauf die 120 Meter langen Schienenstücke fest. Es herrscht Hochbetrieb entlang der Koralmbahn – auch abseits der Bahngleise. So wurde mit der „AREA Sued“ kürzlich die neue Dachmarke präsentiert, unter der sich der Wirtschaftsraum entlang der 130 Kilometer langen Trasse künftig positionieren und vermarkten wird.

Denn die Bahn bringt zusammen, was Pack und Koralm bisher getrennt hatten: die beiden Zentralräume Graz und Klagenfurt. Durch die künftig auf 45 Fahrtminuten zusammenschmelzende Distanz entsteht der zweitgrößte Ballungsraum Österreichs. „Nun gilt es, eine gemeinsame regionalpolitische Agenda zu definieren, um einen Vorzeige-Wirtschaftsstandort in Europa zu schaffen“, betont der steirische Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk. Seinem Kärntner Amtskollegen Jürgen Mandl schwebt ein gemeinsamer Verkehrsmasterplan vor, der neben der weiteren Trassenführung in Kärnten auch den Ausbau der Pyhrn-Schober-Achse miteinschließt. Steiermarks Europa-Landesrat Werner Amon erneuerte in diesem Zusammenhang die Forderung nach einer Anbindung des Flughafens Graz. 

Präsentation Area Sued
© Verena Kaiser Die von der Wirtschaftskammer Steiermark und Kärnten initiierte Dachmarke AREA Sued wurde im weststeirischen Groß St. Florian präsentiert

Eine umfassende Studie von Joanneum Research, der Universität Graz und des Instituts für Wirtschafts- und Standortentwicklung (IWS) streicht die Impulse für die regionale Wirtschaft heraus: Gerade für industriell geprägte Gemeinden abseits der urbanen Zentren ergibt sich durch die Bahnanbindung die Chance, für in der Industrie tätige Einpendler attraktiver zu werden. Neben Graz und Klagenfurt werden demnach Deutschlandsberg und Wolfsberg besonders profitieren. Die Studie prognostiziert einen mittleren Anstieg der Pendelverflechtungen von knapp 35 Prozent. Außerdem wird auf die internationale Perspektive als „Brückenfunktion für die künftige Baltisch-Adriatische Achse“ verwiesen.

Goldgräberstimmung

In den betroffenen Regionen herrscht jedenfalls Aufbruchsstimmung. So wurde entlang des weststeirischen Streckenabschnitts eine gemeindeübergreifende Initiative gegründet. Unter dem Dach der „Laßnitztal Entwicklungs GmbH“ sind St. Peter im Sulmtal, St. Martin im Sulmtal, Bad Schwanberg, Deutschlandsberg, Groß St. Florian und Wettmannstätten vereint.  Gemeinsam will man die Chancen, die die Koralmbahn bringt, möglichst optimal nutzen. Die Zuversicht ist groß. „Mit der Koralmbahn wurde die Basis für eine neue wirtschaftliche Entwicklung im Süden Österreichs geschaffen“, ist Deutschlandsbergs WK-Regionalstellenobmann Manfred Kainz überzeugt. „Es herrscht eine gewisse Goldgräberstimmung“, bestätigt Lasse Kraack, Geschäftsführer des Regionalmanagements Südweststeiermark.

Mit der Koralmbahn wurde die Basis für eine neue wirtschaftliche Entwicklung im Süden Österreichs geschaffen.
Manfred Kainz, WK-Regionalstellenobmann Deutschlandsberg

Um sie zu nutzen, hat man sich über die Laßnitztal GmbH  entsprechend gut gelegene Betriebsflächen für eine gewerbliche oder industrielle Entwicklung frühzeitig gesichert. Platz für gewinntreibende Spekulation gab und gibt es dabei keinen. Man folge im Zu- und Verkauf einer strikten Preispolitik. Konkrete Zahlen werden aber nicht genannt, nur so viel: „Es sollen hochqualitative, aber leistbare Grundstücke bleiben.“

Zum einen handelt es ich um ein rund zehn Hektar großes Areal, direkt gegenüber des neuen Bahnhofs Weststeiermark. „Es ist ein kleiner Diamant“, wirbt Kraack. Zum anderen sind es weitere gut 20 Hektar an drei bis vier Standorten in den Gemeinden. Die Anfragen dafür werden parallel zum Baufortschritt an der Bahntrasse immer konkreter, die Nachfrage seitens potenzieller „Zuzügler“ steigt. Und das, obwohl die aktive Vermarktung erst beginnt.


Die Koralmbahn

Die Koralmbahn ist Teil der ÖBB-Südstrecke. Auf der Bahnlinie von Wien Richtung Süden werden 200 Kilometer modernisiert und 170 Kilometer neu gebaut. Schlüsselprojekt ist neben der Koralmbahn auch der Semmering-Basistunnel. Die Strecke ist Teil der Transeuropäischen Netze (TEN-T) der Europäischen Union. Zum erweiterten Plan gehören auch die Tauern- und Pyhrnachse.


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