Generalsekretär-Stv. Mag. Mariana Kühnel, MA
© WKOE

WKÖ-Kühnel: „Ein starkes Signal der Wertschätzung für unsere Meister:innen“

Übernahme von Kosten für Meister- und Befähigungsprüfungen ist bedeutender Schritt zur Gleichstellung von beruflicher und hochschulischer Bildung

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 20.10.2023

"Unsere Meisterinnen, Meister und Befähigten sind die tragenden Säulen der erfolgreichen dualen Ausbildung in Österreich, auf die wir sehr stolz sind. Angesichts des Fachkräftemangels ist die Übernahme von Kosten für Meister- und Befähigungsprüfungen ein logischer Baustein, um die berufliche Höherqualifikation noch attraktiver zu machen", sagt Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): "Das ist ein starkes Signal der Wertschätzung für unsere Meister:innen und Befähigten und wichtig für unseren Kampf gegen den Fachkräftemangel."

Wie Wirtschaftsminister Martin Kocher am Freitag ankündigte, wird der Bund ab 1.1.2024 bisher an die Kandidat:innen verrechnete Kosten für den Erst- und Zweitantritt zu Modulprüfungen der Meister- und Befähigungsprüfungen sowie für die Unternehmerprüfung übernehmen. Bereits bezahlte Prüfungsgebühren für Erst- und Zweitantritte im Zeitraum von 1.7. bis 31.12.2023 können ab 1.1.2024 auf Antrag bei den Meisterprüfungsstellen refundiert werden.  

Eine aktuelle Befragung durch das ibw belegt die hohe Akzeptanz der Meister- bzw. Befähigungsprüfung unter Absolvent:innen: 93 Prozent geben an, dass die Meister-/Befähigungsprüfung ihre fachliche Kompetenz erhöht hat. Für 78 Prozent ergibt sich durch den Prüfungserfolg eine bessere Position am Arbeitsmarkt. 

Seit 2018 sind alle Meisterprüfungen und seit September 2023 auch 31 Befähigungsprüfungen auf Stufe 6 des Nationalen Qualifikationsrahmens (NQR) eingestuft – und damit gleichwertig zum akademischen Bachelor. "Mit der Kostenübernahme wird noch ein Stück mehr Chancengerechtigkeit zu anderen Bildungsbereichen geschaffen und das freut uns sehr", so Kühnel. 

Für die Berufsbildung wurden zuletzt weitere Meilensteine gesetzt: Mit dem Gesetz zur Höheren Beruflichen Bildung werden ab 2024 zusätzliche Möglichkeiten zur lückenlosen Höherqualifikation nach dem Lehrabschluss entstehen – mit Abschlüssen auch in Berufen, in denen es derzeit keine Meister- oder Befähigungsprüfung gibt. 

Und zudem wurde – wie auch auf Universitäten unter Absolvent:innen üblich - vor wenigen Tagen der Meister Alumni Club (MAC) aus der Taufe gehoben. Die Mitgliedschaft in diesem Netzwerk ist kostenlos und steht allen Personen offen, die eine Meister- oder Befähigungsprüfung in Österreich erfolgreich absolviert haben. Das Ziel ist es, die Meister:innen und Befähigten stärker zu vernetzen, den branchenübergreifenden Austausch zu fördern und zudem ihren Stellenwert in der Öffentlichkeit zu betonen.

(PWK368/HSP)