Personen in einem Indoor-Pool genießen Ausblick auf ein Bergpanorama
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WKÖ Hotellerie: Gute Wintersaison, optimistischer Ausblick auf Pfingsten und Sommer

Fachverbandsobmann Spreitzhofer: Hoffnung, dass positiver Trend trotz steigender Inflation anhält

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Aktualisiert am 06.09.2023

"Die aktuellen Nächtigungszahlen zeigen deutlich, dass wir trotz der extrem enormen wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen auf dem richtigen Weg sind", kommentiert Johann Spreitzhofer, Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die heute, Freitag, von der Statistik Austria präsentierten Ergebnisse zur touristischen Wintersaison (November 2022 bis April 2023). Mit insgesamt 69,29 Mio. Nächtigungen konnten die heimischen Betriebe ein Plus von 31,4 % (+16,57 Mio. Nächtigungen) im Vergleich zur Vorjahressaison einfahren. Sowohl bei inländischen (+22,0 % auf 15,82 Mio.) als auch ausländischen Gästenächtigungen (+34,5 % auf 53,46 Mio.) konnten Steigerungen zum Vorjahr erzielt werden.

Analysiert man die Zahlen im Detail, zeigt sich, dass im April ein kräftiges Nächtigungsplus um +8,1 % auf 8,19 Mio. Nächtigungen im Vergleich zum Vorjahr erzielt werden konnte, und: Der letzte Monat der Wintersaison erreicht sogar schon das hohe Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Grund dafür dürfte die außergewöhnlich gute Schneelage und die dadurch noch bis Ende April spontan gebuchten Schiurlaube sein. Damit liegen die Nächtigungen in der gesamten Wintersaison 2022/23 noch 5,0 % bzw. 3,63 Mio. Nächtigungen hinter der Wintersaison 2019, also der Zeit Vor-Corona.

"Die Zahlen sind gut, auch wenn wir noch nicht an die Vor-Corona Zeit anschließen können. Allerdings darf diese positive Entwicklung keinesfalls ein Ruhekissen für uns darstellen", so Spreitzhofer: "Der Erfolg ist in erster Linie unseren großartigen Betrieben und ihren Mitarbeitern zu verdanken, die dafür auch Anerkennung und bestmögliche Rahmenbedingungen verdienen. Deshalb begrüßen wir am Ende der Wintersaison nun auch die Anhebung des Saisonkontingents, damit wir unsere Leistung auf dem Niveau halten können, das unsere Gäste gewöhnt sind, und somit auch unseren enormen Beitrag zum BIP in Österreich. Aber auch bei weiteren Aktivitäten im Bereich der Inflation, der Energiepreise, der Arbeitskräftesicherung, der Unterstützung bei Liquidität und Investitionen müssen wir unbedingt am Ball bleiben! Insbesondere bereitet mir die aktuelle Zinsentwicklung Sorge. Wir sind eine enorm investitionsintensive Branche, die Zinserhöhung verteuert Investitionen und dämpft so die wirtschaftliche Entwicklung."

Positiver Ausblick auf Pfingsten und Sommer

Der Ausblick auf die bevorstehenden Pfingstferien, so Spreitzhofer, sei ausgezeichnet, stimmen dann die Events und die Wetterlage, gebe es auch bei den kurzfristigen Buchungen noch ein enormes Potenzial. Die Wetterlage sei auch für die Tagesgäste und Ausflügler ausschlaggebend.

In den Städten herrsche eine positive Grundstimmung, auch bedingt durch den steigenden Kongresstourismus. Die Auslastung in Wien liege in den Innenbezirken für Pfingsten derzeit bei rund 95 %. "Hier spüren wir auch, dass wir wieder verstärkt Gäste aus Asien und den USA bei uns begrüßen dürfen", so der Branchenvertreter.

Eine Umfrage in den Bundesländern zeigt auch einen optimistischen Ausblick für die Sommersaison 2023 auf. Das Ende der COVID-Einschränkungen, hohe Flugpreise und schlussendlich der enorme Aufholbedarf bei den Urlauben kommen der österreichischen Beherbergung zugute.

"Wir hoffen, dass dieser Trend anhält. Unsere Betriebe werden – gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - jedenfalls wieder alles dafür geben, dass unsere Gäste einen erholsamen Urlaub bei uns genießen können", sagt Spreitzhofer abschließend.

(PWK158/ES)