Detailansicht Leuchtdioden um Datenkabel
© Silvano Rebai - stock.adobe.com

„Update Breitband“

Nachbericht zur Online-Veranstaltung am 28.6.2021

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 13.03.2023

Am 28.6.2021 fand auf Einladung der Abteilung für Rechtspolitik und des Fachverbands der Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen in der Wirtschaftskammer Österreich die gemeinsam mit dem Breitbandbüro im Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT), der Regulierungs­behörde RTR GmbH und der Forschungsförderungsgesellschaft FFG organisierte Online-Veranstaltung „Update Breitband“ statt.

Das im Frühjahr von der Bundesregierung präsentierte, 1,4 Mrd. Euro schwere Breitbandförderpaket – das größte, das es in Österreich je gab – und die Begutachtung wesentlicher Teile des neuen Breitbandförderregimes BBA 2030, ebenso wie das aktuell noch in Verhandlung stehende neue Telekommunikations­gesetz machen 2021 zu einem Jahr für den Breitbandausbau. Dies bot eine ideale Gelegenheit für ein Update zum Thema. Dabei ging es es sowohl um die Präsentation von Verzeichnissen und Tools zur Ermittlung von Versorgungsgraden als auch um die Präsentation konkreter Förderprogramme wie außerdem noch um Fragen der Unterstützung von Start-ups und Digitalfirmen bei der Programmierung von einschlägigen Anwendungen sowie beim Community Building.

Vortragende

Gerhard Haidvogel, Obmann des Fachverbandes der Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen in der WKÖ, hob in seinen Grußworten die Bedeutung von Fachveranstaltungen für die Community und die damit einhergehenden Gelegenheiten des Austauschs zwischen Unternehmen, Behörden und Einrichtungen zur Förderung des Breitbandausbaus hervor.

Dipl.-W.-Ing. Erwin Grabler, Abteilung Telekompolitik und IKT-Infrastruktur (Breitbandbüro) im Bundesministerium für Landwirtschaft, Tourismus und Regionen (BMLRT), präsentierte den neuen Breitbandatlas und die neue Darstellungsform darin und gab einen Ausblick auf bevorstehende Weiterentwicklungen. Eine Live-Präsentation veranschaulichte die Nutzbarkeit dieser Anwendung und rundete den Vortrag praxisnahe ab.

Dr. Martin Lukanowicz, stv. Leiter der Abteilung Infrastruktur und Wettbewerb in der Rundfunk- und Telekom-Regulierungs GmbH, ging in seinem Vortrag auf die zentralen Informationsstellen ZIS (Zentrale Informationsstelle für Infrastrukturdaten) und ZIB (Zentrale Informationsstelle für Breitbandversorgung) sowie den Konnex zur Connectivity Toolbox (EU) 2020/1307 ein. Er widmete sich dabei im Einzelnen dem aktuellen Datenstand der ZIS, den ZIS-Datenstrukturen, Fragen der Vollständigkeit der ZIS-Daten, der Datenabfrage und Einsicht sowie ZIS-Kooperationen mit anderen Verzeichnissen. Anschließend berichtete er über Erfahrungen mit der ZIB und gab einen Ausblick auf bevorstehende Entwicklungen.

Mag.a Andrea Rauscher, Projektmanagerin für regionale Innovationssysteme in der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) präsentiert die Initiative für eine „Gigabit Academy“. Dabei geht es darum, ein Ausbildungsprogramm und eine Diskussionsplattform für Unternehmen, Developer und Organisationen im Bereich 5G zu schaffen, technisches und wirtschaftliches Wissen zu 5G für eine breite Zielgruppe anzubieten, Wissen aus dem akademischen Bereich, von Unternehmen und Organisationen im Bereich 5G zu bündeln und Diskussionen und Vernetzung von Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie Vortragenden zum Thema 5G anzuregen. Sie präsentierte die Ziele der Initiative samt Eckdaten, ging auf die wesentliche Elemente der „Gigabit Academy“ ein und veranschaulichte beispielhaft den Ablauf konkreter Unterstützungsmaßnahmen.

Dipl.-Ing. Walter Kantor, Programmanager im Team Digital der Forschungsförderungsgesellschaft, gab in seinem Vortrag einen Überblick über die Breitband Austria Connect 2020 Förderung, die nach wie vor und voraussichtlich noch eine Zeitlang verfügbar sein wird und die sich neben Gemeinden auch an außerhalb der Bundesverwaltung stehende KMU/EPU mit Niederlassung in Österreich richtet. Er ging dabei insbesondere auf den Leitfaden zur Förderung, das Kostenpauschalmodell, die Themen Kettenprojekte, geteilte Anlaufstrecken, erforderliche Dokumente zum Antrag und zum Endbericht ein und gab abschließend Tipps und Empfehlungen aus der Praxis.

Mag. Fjodor Gütermann, stv. Leiter der Abteilung Telekompolitik und IKT-Infrastruktur (Breitbandbüro) im Bundesministerium für Landwirtschaft, Tourismus und Regionen (BMLRT) gab in seinem Vortrag einen Überblick über die Initiative Breitband Austria 2030. Er verortete diese zunächst im Kontext des aktuellen Regierungsprogramms, erörterte die strategischen Rahmenbedingungen und erläuterte die Herkunft der Mittel für den Breitbandausbau (insgesamt 1,4 Mrd. Euro). Nach einem Überblick über die aktuelle Versorgungslage in Österreich erläuterte er im Detail den Übergang von der Initiative Breitband Austria 2020 auf die Initiative Breitband Austria 2030, die teilweise bereits konsultierten Fördermaßnahmen BBA 2030 Access und BBA 2030 Open Net sowie deren Eckpunkte und gab einen Ausblick auf die weiteren geplanten Maßnahmen BBA 2030 Connect und BBA 2030 GigaApp, deren Präsentation zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen soll. Abschließend verwies er auf das Förderprogramm der EU-Kommission CEF Digital (2021-2027) und hob die Bedeutung des noch zu beschließenden Telekommunikationsgesetz 2021 für den Breitbandausbau hervor.

Dr. Winfried Pöcherstorfer, Abteilung für Rechtspolitik in der WKÖ, der durch die Veranstaltung führte, dankte in seinem Schlusswort der Referentin und den Referenten für ihre Beiträge sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Interesse, betonte die Bedeutung eines regelmäßigen Austauschs zwischen allen Stakeholdern und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass der aktuelle Schwung in Sachen Breitband ganz im Sinne der Infrastrukturentwicklung für den Wirtschaftsstandort auch in die nächsten wichtigen Phasen mitgenommen werden kann.

Weitere interessante Artikel
  • Paragraphen-Symbole schweben und Hand hält Finger darauf, im Hintergrund zeigt sich eine Person in grauem Shirt in der Unschärfe
    Digital Markets Act (DMA) und Digital Services Act (DSA)
    Weiterlesen