Elektro-Tankstelle, Laden von E-Autos
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Österreichs Kraftstoffversorgung durch 2.759 Tankstellen sichergestellt

FVMI: „Auch in Krisenzeiten setzen die Mineralölindustrie sowie der Tankstellenmarkt auf Versorgungssicherheit und Preistransparenz.“

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Aktualisiert am 05.08.2023

Eine Erhebung des Fachverbands der Mineralölindustrie (FVMI) ergab zu Jahresende 2022 in Österreich 2.759 öffentlich zugängliche Tankstellen. Das entspricht einem leichten Anstieg im Vergleich zu 2.748 Tankstellen im Vorjahr. Hinzu kommen noch 273 Dieselabgabestellen für die Landwirtschaft. 

Die Erhebung unterscheidet zwischen zwei Tankstellengruppen: Die 1.316 sogenannten Major-Branded Servicestationen umfassen die Marken der FVMI-Mitgliedsunternehmen bp, Eni, JET, OMV und Shell. Die zweite Gruppe – die restlichen 1.443 Tankstellen – setzt sich aus zahlreichen weiteren Tankstellenmarken, wie etwa Turmöl, Genol, Avia oder A1 zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Major-Branded Tankstellen abermals leicht zurückgegangen, während die Anzahl der sonstigen Tankstellen weiter zugenommen hat.  

Breites Tankstellennetz sorgt für flächendeckende Versorgung

Die Verteilung unter den 1.316 Major-Branded Tankstellen auf die FVMI-Mitgliedsunternehmen stellt sich wie folgt dar: 326 Eni, 261 Shell, 218 OMV, 216 bp, 160 JET und 135 Avanti (OMV). Von diesen Tankstellen verfügen 1.122 über einen Shop und 827 über ein Bistro, bei den sonstigen Tankstellen sind es 340 bzw. 187. 407 Major-Branded Tankstellen haben rund um die Uhr geöffnet, bei den weiteren Tankstellen sind es 520. Damit bieten von den insgesamt 2.759 Tankstellen österreichweit 1.127 Tankstellen ein 24-Stunden Versorgungsangebot – ein Anstieg gegenüber 1.054 Tankstellen im Vorjahr. Die Autobahntankstellen (ohne Schnellstraßen) als Spezialform der Servicestationen, die insbesondere für den Transitverkehr von großer Relevanz sind, finden sich ausschließlich im Major-Branded Bereich und blieben auch im Jahr 2022 unverändert bei 72.  

"Ein weiteres anspruchsvolles Jahr neigt sich dem Ende zu. 2022 hat uns allen viel abverlangt – der Wirtschaft und Industrie genauso wie den Konsument:innen. Die gestiegenen Energiekosten, unter anderem zurückzuführen auf das volatile internationale Marktgefüge und den weiter andauernden Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und Logistikengpässe, sind hauptverantwortlich für die hohe Inflation“, erklärt Hedwig Doloszeski, FVMI-Geschäftsführerin. Darüber hinaus kam es im Juni zu einem Produktionsausfall in der Raffinerie Schwechat. Erst im Oktober konnte die volle Produktion wieder aufgenommen werden.  

"Zusätzlich zur herausfordernde Gesamtsituation am österreichischen Markt war die Verfügbarkeit von Diesel-Treibstoff teilweise beschränkt, was im österreichischen Tankstellennetz fallweise zu Lieferengpässen geführt hat und die Freigaben von Pflichtnotstandsreserven notwendig gemacht hat, um die Versorgung sicherzustellen. Die Mineralölindustrie und der Tankstellenmarkt in Österreich haben auch in diesen herausfordernden Zeiten auf Versorgungssicherheit und umfassende Transparenz bei der Preisgestaltung gesorgt“, so Doloszeski.  

Leichter Zuwachs bei Tankstellen mit Strom-Lademöglichkeiten

Die Zahl der heimischen Tankstellen mit Strom-Ladefunktion ist 2022 von 84 auf 107 angestiegen, 53 davon sind Major-Branded Tankstellen. An 111 Tankstellen, davon 84 Major-Branded Servicestationen, kann CNG (Erdgas) getankt werden, an 33 Tankstellen, davon 18 Major-Branded, LPG (Liquefied Petroleum Gas oder Autogas). An fünf OMV-Stationen kann der Tank auch mit Wasserstoff (H2) gefüllt werden.  

"Angesichts der weiterhin herrschenden Unsicherheit am Energiemarkt ist es mehr denn je an der Zeit, die Klimawende entschlossen voranzutreiben und in zukunftsfähige Technologien zu investieren. Unsere Mitgliedsunternehmen treiben zahlreiche innovative Projekte voran, die das enorme Engagement sowie das klare Bekenntnis der Branche zur Bewältigung der Energiewende mittels echter Technologieoffenheit und breiter Energievielfalt untermauern“, so Doloszeski.  

Über den FVMI

Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) ist eine bundesweite Fachorganisation im Bereich der Wirtschaftskammer Österreich und als gesetzliche Interessenvertretung Bindeglied zwischen Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mitglieder sind österreichische Unternehmen, die Rohöl und Erdgas aufsuchen und fördern (upstream), Rohöl in Pipelines transportieren und lagern (midstream) und in eigenen oder konzernverbundenen Raffinerien verarbeiten sowie Mineralölprodukte vertreiben (downstream).