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Chemische Industrie: Ausbau der heimischen Penicillin-Produktion stärkt Wirtschafts- und Gesundheitsstandort

Sandoz erhöht mit seiner Investition in Kundl/Tirol die Versorgungssicherheit mit Antibiotika

Chemikerin bei der Arbeit
© AdobeStock

„Die Entscheidung von Sandoz seine Antibiotika-Produktion in Tirol auszubauen, ist ein wichtiges Signal für den heimischen Pharmastandort. Damit wird die Arzneimittelversorgung für die europäischen Patienten verbessert. Und nicht zuletzt ist die Investition eine wichtige Stärkung der heimischen Wirtschaft in der derzeit schwierigen Phase“, zeigt sich Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) erfreut. Das Pharmaunternehmen hat heute verkündet, weitere 50 Millionen Euro in seine Antibiotikaproduktion in Kundl zu investieren. Das neue Vorhaben schließt sich an die im vergangenen Jahr angekündigten Pläne an, mehr als 100 Millionen Euro für den Einsatz modernster Technologie aufzuwenden. Dadurch soll die Produktionskapazität für Amoxicillin-Fertigarzneimittel und andere wichtige Penicillinprodukte erhöht werden. Die Technologie-Upgrades sollen dazu beitragen, die weltweit steigende Nachfrage nach Penicillinen zu decken und ermöglichen es, die Stückkosten zu reduzieren. 

Steigende Herstellungskosten Gefahr für den Produktionsstandort 

Medikamente unterliegen nicht der freien Preisbildung wie andere Produkte. Ihre Preise werden staatlich reglementiert. Höhere Kosten, wie sie derzeit durch explodierende Energiepreise entstehen, können daher nicht weitergegeben werden. Die Erzeuger müssen zu festen Preisen liefern, unabhängig von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die enormen Anstiege bei den Energiekosten und mit ihnen die Verteuerung der Vorprodukte und Verpackungsmaterialen haben mittlerweile dazu geführt, dass sich die Herstellungskosten zwischenzeitlich beinahe verzehnfacht haben. Im Sinne der Versorgungssicherheit der Bevölkerung mit lebenswichtigen Arzneimitteln sind neue Ansätze bei der Vergütung von Medikamenten notwendig, um die heimische Produktion erhalten zu können. „Es braucht dringend eine Lösung für die explodierenden Herstellungskosten im Pharmabereich. Wir fordern daher eine Indexierung bei der Erstattung, wie sie auch in anderen Bereichen wie etwa staatlichen Gebühren gang und gäbe ist. Nur so wird die Produktion in Österreich und der EU weiterhin wirtschaftlich möglich sein“, so Hofinger.


Über den FCIO

Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) ist die gesetzliche Interessenvertretung der chemischen Industrie in Österreich. Die etwa 230 Mitgliedsunternehmen produzieren in unterschiedlichen Sektoren zB Pharmazeutika, Kunststoffe und Kunststoffwaren, Fasern, Lacke, Düngemittel oder auch organische und anorganische Chemikalien. Die etwa 48.000 Beschäftigten der Branche stellten 2021 Waren im Wert von über 18 Milliarden Euro her. Der FCIO setzt sich für einen ökonomisch, ökologisch und sozial nachhaltigen und attraktiven Chemiestandort Österreich mit einem forschungs- und technologiefreundlichen Umfeld ein, in dem die chemische Industrie mit ihrer Innovationskraft Lösungen für die zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen entwickeln und liefern kann. 

FCIO Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs

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