Rolex & Co - Luxus ist gefragt, auch aus zweiter Hand

Obmann der Wiener Uhren- und Juwelenhändler Moch: „Luxusgüter bleiben trotz Krisen gefragt“ - Schmuck und Uhren aus zweiter Hand sind ein wachsender Markt

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 05.08.2023

Längst haben Luxuswaren das Elitäre abgelegt und sind für eine größere Bevölkerungsschicht zugänglich geworden. Besonders in der Social Media-Welt fällt auf: Nicht nur prominente Stars schmücken sich mit Designermarken, insgesamt drehen sich immer mehr Fotos und Videos um die hochwertige Ware. Vor allem jüngere Generationen haben einen Hang zum Luxus. „Luxusgüter bleiben trotz Krisen gefragt, gerade in der Online-Community spielt sich viel ab“, so Frank-Thomas Moch, Obmann des Wiener Uhren- und Juwelenhandels in der Wirtschaftskammer Wien. Moch sieht die Entwicklung positiv, denn: Obwohl die Kunden sich online inspirieren und recherchieren, werden Luxusartikel wie Uhren und Schmuckmehrheitlich im stationären Handel gekauft.

„Wenn man die Anschaffung einer Luxusuhr unter wirtschaftlichem Aspekt betrachtet, dann sollte man systematisch vorgehen und sich Rat von einem Experten holen. Nicht alle Uhren kommen als Geldanlage in Frage“

Nicht nur neu ist Luxus gefragt, auch der Markt für Secondhand-Luxus erlebt einen Aufwind. „Besonders für Luxusuhren und wertigen Schmuck aus zweiter Hand ist die Nachfrage gestiegen. Schon vor Corona war der Trend zum Secondhand-Luxus vorhanden, doch die Pandemie hat diese Entwicklung noch angeheizt“, so Moch. Der globale Secondhand-Markt wächst aktuell sogar stärker als der klassische Luxusmarkt, belegt eine internationale Studie.

Hohe Wertsteigerung bei gebrauchten Luxusuhren möglich

„Besonders Luxusuhren sind gefragt wie nie, nicht zuletzt, weil sie in letzter Zeit hohe Wertsteigerungen erfahren haben. Bei einigen Modellen sind die Sekundärmarktpreise während der Pandemie in die Höhe geschnellt“, so Moch. Häufig gibt es die Uhren nur in limitierter Auflage, viele entwickeln sich zu echten Klassikern und Sammlerstücken. Am beliebtesten aus zweiter Hand sind Zeitmesser von Rolex, Audemars Piguet und Patek Philippe. Luxusware kommt auch als Geldanlage in Frage. Gesucht wird vor allem nach Schnäppchen und guten Deals, die möglichst mit Gewinn wiederverkauft werden können. Es gilt grundsätzlich: Je exklusiver das Stück, desto höher der Wiederverkaufswert. Ganz so einfach sei es aber nicht, so der Obmann. Denn beispielsweise ist ein Uhreninvestment, das Gewinne erzielen soll, sehr stark vom richtigen Timing abhängig. Der Marktpreis schwankt mitunter sehr stark. „Wenn man die Anschaffung einer Luxusuhr unter wirtschaftlichem Aspekt betrachtet, dann sollte man systematisch vorgehen und sich Rat von einem Experten holen. Nicht alle Uhren kommen als Geldanlage in Frage“, so Moch. Egal ob jemand ein Uhrenportfolio aufbauen oder nur eine Einzelinvestition tätigen möchte: Ein Besuch im Wiener Uhren- und Juwelenhandel lohnt sich. „Der stationäre Handel kann es sich nicht leisten, Fake-Produkte zu kaufen. Wenn Produkte weit unter Preis verkauft werden, muss man hellhörig werden - und wenn das Echtheitszertifikat fehlt“, so Moch. Im Internethandel sei die Gefahr deutlich höher, als im stationären Handel.

Zusatzgeschäft: Immer mehr Uhren- und Juwelen-Händler kaufen und verkaufen auch gebrauchte Ware  

Immer mehr Wiener Uhren- und Juwelenhändler bieten neben Neuware auch wertige Gebrauchtware an. Auch der Ankauf von Altgold wird als Zusatzgeschäft beliebter, so der Obmann. Laut Moch schadet der Kauf und Verkauf von Secondhand-Artikeln der Luxusbranche nicht: „Der Erwerb der gebrauchten Produkte stärkt den Wert einer Marke und bindet neue, vor allem auch junge Kunden, die möglicherweise diese Artikel als Neuware nicht erstanden hätten, weil sie für sie zu hochpreisig sind.“