Fröhliches Kind mit Buch sitzt auf einer Bank und blickt in die Kamera während im Hintergrund zwei weitere glückliche Kinder sitzen
© Iryna | stock.adobe.com

Kinder lieben Bücher

Macherhammer: "Burschen machen eine Lesepause." – Zahl der Buchverlage in den letzten fünf Jahren gestiegen

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 02.11.2023

Die Zahl der Buchverlage in Wien ist in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gestiegen – von 622 im Jahr 2018 auf 674 im Jahr 2022. Das bedeutet ein Plus von 8 Prozent. Österreichweit waren es sogar plus 12 Prozent (von 1.465 im Jahr 2018 auf 1.658 im Jahr 2022). Nicht enthalten ist die Zahl der Eigenverlage, denn diese unterliegen nicht der Gewerbeordnung.

Seit Oktober steht die Kinderbuch-Verlegerin Kristina Macherhammer an der Spitze der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien. Sie führt einen der drei reinen Kinderbuchverlage in Wien und feierte im September sein 11-jähriges Bestehen.

Kinder lieben Bücher – nach wie vor. Und dabei greifen sie am liebsten zum Hardcover.

Leseverhalten von Kindern

Die Liebe zum Hardcover liegt vor allem auch daran, dass Taschenbücher nicht so robust sind, wenn sie öfter in die Hand genommen werden. "Essenziell ist neben dem Inhalt auch das Layout", so Macherhammer weiter: "Illustrationen spielen bis zum Alter von circa zwölf Jahren eine Rolle". Das ist nicht zuletzt den digitalen Einflüssen und Computerspielen geschuldet.

Der Anteil der jungen Leserinnen und Leser, die gedruckte Bücher bevorzugen, liegt bei rund 50 Prozent. Nur 3 Prozent greifen auf E-Books zurück, 16 Prozent lesen sowohl analog als auch digital. Die übrigen 31 Prozent lesen gar nicht. 

Burschen machen ab etwa zwölf Jahren eine Lesepause und steigen danach wieder ein.

Zum Lesen geboren

Eine im Fachjournal "Psychological Medicine" in diesem Jahr veröffentlichte Studie besagt, dass frühkindliches Lesen zum Vergnügen die kognitiven Leistungen verbessert und auch positive Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden und die Gehirnstruktur hat. Dazu braucht es jedoch Menschen, die den Kindern von klein auf vorlesen, um die jungen Leserinnen und Leser möglichst früh für das gedruckte Wort zu begeistern."

Hier sind die Eltern, Großeltern, Onkeln und Tanten gefragt. Sie sind die Käufer und auch jene, die die Kinder auf lange Sicht zum selber Lesen motivieren", so Macherhammer.