Die Wiener Firma s::can/Badger Meter mbetreibt in Indien 1000 Messstationen, einige davon am heiligen Fluss Ganges
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Indien als große Exportchance

Das Land am Ganges zeichnet sich als vielversprechend für den Wiener Exportmarkt ab. Die WK Wien lädt zur Wirtschaftsmission.

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Aktualisiert am 17.10.2023

Die Wiener Exportwirtschaft floriert. Im Vorjahr konnte ein neuer Höchststand der Wiener Warenexporte in der Höhe von 26,7 Milliarden Euro erzielt werden. „Produkte und Dienstleistungen aus Wien sind insbesondere aufgrund ihrer Qualität und ihres Technologiegehalts weltweit anerkannt”, sagt WK Wien-Präsident Walter Ruck. Hauptdestinationen für Wien sind die Nahmärkte in Europa, wo im Vorjahr mehr als 82 Prozent der Exportumsätze erwirtschaftet wurden. Der Anteil Asiens an den Wiener Exporten belief sich auf 7,5 Prozent, Indiens Anteil an den gesamten Wiener Exporten und Importen liegt dagegen bei nur 0,4 Prozent.

Hoffnungsträger Indien

Genau hier sieht man großes Potenzial für die heimischen Betriebe. Denn: Indien ist die am stärksten wachsende Nation der G20-Staaten und wuchs 2022 mit 6,9 Prozent stärker als alle anderen großen Volkswirtschaften. Getrieben wird dieses Wachstum unter anderem von enormen Investitionen in die Infrastruktur – das Budget für das Finanzjahr 2023/24 sieht einen Anstieg der staatlichen Infrastruktur-Investitionen um 33 Prozent auf 120 Milliarden Dollar vor. „Indien zielt auch darauf ab, die eigene Produktion viel stärker in den globalen Wertschöpfungsketten zu etablieren. Neben einer Modernisierung der industriellen Produktion, werden auch einige Freihandelsabkommen, unter anderem mit der EU, verhandelt”, erklärt Hans- Jörg Hörtnagl, WKÖ-Wirtschaftsdelegierter in Indien.

Wiener Unternehmen zeigt es vor

Ein Betrieb, der dieses Potenzial bereits für sich nutzt, ist das Unternehmen s::can/Badger Meter. „Wir sind weltweit führender Anbieter von Wasserqualitätsüberwachung und haben in Indien tausend Messstationen zur Überwachung von Industrieabläufen und der Wasserqualität z.B. im Ganges aufgebaut”, erklärt Prokurist Robert Wurm. Dass sich der Schritt nach Indien für den damals 30-Mitarbeiter-Betrieb auszahlte, zeigen die Zahlen: „Indien ist mit einem Anteil von 15 Prozent unser mittlerweile wichtigstes Exportland. Wir haben uns getraut und die Rechnung ist aufgegangen”, betont Wurm, der heute 80 Mitarbeiter in seinem Unternehmen zählt.

Mut fassen, den Schritt zu wagen

Um weiteren Wiener Betrieben Mut zu machen, den Export nach Indien zu wagen und über bestehende Chance und Gelegenheiten zu informieren, lädt die WK Wien im Oktober zur Wirtschaftsmission nach Indien.  „In Wien sind viele Unternehmen angesiedelt, die innovative Lösungen für die ganze Welt bieten. Rund 11.400 Unternehmen in Wien exportieren bereits und haben damit ein Produkt, das die Welt braucht”, hebt Alexander Biach, stellvertretender Direktor der WK Wien das große Potenzial des Wiener Exportmarkts hervor