Frau hält Modellhaus in den Händen.
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Wie die Steirer wohnen (möchten)

Laut einer aktuellen Integral-Umfrage tendieren zwei Drittel der Steirerinnen und Steirer zu Eigentum statt Miete. Die Finanzierung des Wohntraums wird indes immer schwieriger.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Eine klare Sprache spricht die Wohnstudie des Meinungsforschungsinstituts Integral im Auftrag der Steiermärkischen Sparkasse: Diese hat die aktuelle Wohnsituation von über 200 Steirerinnen und Steirern sowie deren Wohnträume näher unter die Lupe genommen. Demnach geht die Tendenz ganz klar in Richtung Eigentum, rund zwei Drittel der Befragten bevorzugen diese Wohnform gegenüber der klassischen Miete. 

95 Prozent begründen ihre Sichtweise damit, dass Immobilien eine wertbeständige Anlage seien. 85 Prozent argumentieren, dass mit der abbezahlten Immobilie Turbulenzen wie Arbeitslosigkeit besser abgefedert werden können. Und 77 Prozent unterstreichen, lieber die Kreditraten statt monatlicher Mieten „abstottern“ zu wollen, weil die Immobilie so – zumindest irgendwann – ins Eigentum übergeht.

Teuerung und Zinslage erschweren Umsetzung

Schwieriger wird es indes bei der Finanzierung des Wohntraums, wie Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse, einräumt: „In Zeiten der Teuerung und der aktuellen Zinslage ist es für viele Menschen in der Steiermark schwieriger geworden, sich ihren Traum vom Eigenheim zu erfüllen.“ Laut Umfrage denken drei von vier Befragten, dass sich Immobilien ohnehin nur Besserverdienende leisten können. Die Vorstellung, sich hoch zu verschulden, schreckt 63 Prozent der Befragten davon ab, eine Immobilie zu erwerben.

Von jenen, die es doch gewagt haben, haben 44 Prozent zur Finanzierung einen Kredit aufgenommen. Insbesondere bei variablen Zinssätzen treibt es vielen Kreditnehmern aktuell aber die Sorgenfalten auf die Stirn. „Es gab noch nie so viele Erhöhungen wie jetzt in so kurzer Zeit. Wir gehen davon aus, dass die Zinsen noch einmal um einen Viertelprozentpunkt angehoben werden“, so Fabisch. Um sich Wohnraum leisten zu können, hat übrigens jeder fünfte Befragte eine Wohnbauförderung in Anspruch genommen. 

Immer wichtiger wird beim Wohnen auch das Thema Nachhaltigkeit, wie Roland Jagersbacher, Geschäftsführer von sREAL Steiermark, betont: „Wenn es um Heizen und Energie oder das Gebäude an sich geht, rückt die Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus.“ Die Mehrheit der Steirer lebt in Immobilien, die zwischen 15 und 60 Jahre alt sind – entsprechend spielen auch Sanierungsmaßnahmen eine zunehmende Rolle.