Paar mit Wohnungsschlüssel in der Hand.
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Trotz Hürden bleibt der Wohntraum

Laut Wohnbaustudie der Erste Bank will die Mehrheit der Österreicher im Eigentum leben, doch vier von fünf bezweifeln die Leistbarkeit.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Vom Homeoffice in der Pandemie bis zur Energiekrise: Kaum ein Bereich ist von den Krisen der letzten Jahre so betroffen wie das Wohnen. Eine aktuelle Integral-Umfrage unter 1.823 Befragten im Auftrag der Erste Bank hat die aktuelle Wohnsituation der Österreicher sowie ihre Zukunftspläne erhoben. Demnach geben zwar 64 Prozent der Befragten an, im Eigentum leben zu wollen, doch für viele ist der Wohntraum – wegen der zuletzt stark gestiegenen Zinsen und auch der restriktiven KIM-Verordnung – kaum noch finanzierbar. So zweifeln bereits vier von fünf Befragten an der Leistbarkeit einer Immobilie.

Dennoch ist der Wunsch nach Eigentum insbesondere bei Familien groß, weil sie darin eine wertbeständige Zukunftsanlage sehen. Das unterstrich Gerda Holzinger-Burgstaller, CEO der Erste Bank: „Eigentum bietet nicht nur Unabhängigkeit, sondern ist auf lange Sicht auch eine wesentliche Vorsorgekomponente.“

Strenge Regulatorik erschwert Kreditvergabe

Mit Blick auf die strenge Regulatorik, die den Banken die Kreditvergabe erschwert, forderte sie ein „klares Bekenntnis von allen Akteuren, den Aufbau von Eigentum zu fördern und die Regelung anzupassen“. 

Doch nicht nur die Umsetzung zukünftiger Wohnpläne gestaltet sich schwierig, auch mit der aktuellen Wohnsituation haben die Österreicher angesichts  gestiegener Fixkosten für Wohnen und Energie zu kämpfen: 67 Prozent sehnen niedrigere Energiekosten herbei, 53 Prozent wünschen sich günstigere Wohnkosten. 

Da die Mehrheit der Befragten in älteren Gebäuden lebt, werden auch hier Investitionen fällig – Stichwort Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: So plant rund ein Viertel der Hausbesitzer einen Heizungswechsel, jeder Fünfte denkt eine thermische Sanierung an. Bei den neuen Heizungsformen stehen Wärmepumpen (39 Prozent), Fernwärme (37 Prozent) und Pellets/Holz (22 Prozent) hoch im Kurs.