Zusammengerollte Geldscheine
© Adobe Stock/Tatjana Balzer

So sorgen die Steirer für später vor

Laut einer aktuellen IMAS-Umfrage werden monatlich 247 Euro als private Vorsorge auf die Seite gelegt. Das Sparbuch bleibt der Anlageklassiker.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 29.02.2024

Ein Krieg in Europa und im Nahen Osten, eine Rekordinflation und eine Pandemie: Diese „Ingredienzien“ sind es, die das Vorsorgebedürfnis der Steirer wachsen lassen, wie aus einer aktuellen IMAS-Umfrage im Auftrag der Erste Bank und der Wiener Städtischen hervorgeht. Dabei hat das Team rund um Studienautor Paul Eiselsberg sowohl bundesweite als auch steirische Daten erhoben.

Um in puncto Gesundheit und Pension finanziell vorzusorgen, legen Herr und Frau Österreicher im Schnitt 247 Euro monatlich auf die hohe Kante – wobei die Rate bei Männern mit 317 Euro monatlich deutlich höher ist als jene von Frauen (170 Euro). Ganze 87 Prozent der Steirer halten zudem das Thema „Finanzielle Vorsorge“ für sehr bzw. eher wichtig.

Bei den Vorsorgethemen dominiert in der Steiermark die Gesundheit (64 Prozent), gefolgt von finanziellen Reserven für Krisenfälle (62 Prozent) und Pension (60 Prozent). Auf Platz vier rangiert die Familie (50 Prozent), gefolgt von kurzfristigen finanziellen Reserven (46 Prozent), Wohnen (43 Prozent) und Unfall (35 Prozent).

Sparbuch vor Lebensversicherung und Bausparen

Gefragt nach den aktuell genutzten Vorsorge­instrumenten, nennen die Steirer die Anlageklassiker Sparbuch (62 Prozent), Lebensversicherung (48 Prozent) und Bausparen (38 Prozent). Auf den weiteren Plätzen rangieren Fondssparpläne (23 Prozent), Wertpapiere, Immobilien und Gold. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass sechs von zehn Befragten Vorsorgeüberlegungen rund um den Einstieg in die Berufswelt für wichtig halten. „Sich möglichst früh mit dem Thema Finanzen und Vorsorge auseinanderzusetzen, lohnt sich später in Form finanzieller Unabhängigkeit“, so Gerhard Fabisch, Vorstandsvorsitzender der Steiermärkischen Sparkasse. „Eine gute Finanzbildung ist dafür eine unverzichtbare Basis.“ Denn nicht zuletzt davon hängt ab, wie das Ersparte angelegt wird. Freilich sei es jeweils eine individuelle Entscheidung, wie riskant man veranlage. „Allerdings ist vielen nicht bewusst, dass sie ihr übertriebenes Sicherheitsbedürfnis mit geringeren Renditen bezahlen“, sagt Fabisch. Um auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt optimal vorzusorgen, plädiert er für eine persönliche Beratung in Sachen Vorsorge.

Auch Wiener-Städtische-Vorstand Manfred Bartalszky unterstreicht, wie wichtig Diversifizierung bei der Veranlagung ist. „Das Verhältnis zwischen Sicherheit und Risiko sollte ausgewogen sein.“ Auch der Mix aus kurz-, mittel- und langfris­tiger Veranlagung müsse passen, ist er überzeugt. Als Richtschnur empfiehlt er, 15 Prozent des Nettoeinkommens auf die Seite zu legen.