Die Riesneralm heute
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Seit 50 Jahren floriert auf der Riesneralm sanfter Tourismus

1974 starteten Pioniere in Donnersbachwald das Projekt „Riesneralm“. Heute gehört es zu einem der beliebtesten Skigebiete.

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Aktualisiert am 21.03.2024

Wo heute Skifahrer die Pisten heruntersausen, dominierten früher Land- und Forstwirtschaft. Erst 1974 wurde in der ehemaligen Liezener Gemeinde Donnersbachwald, neben zwei Ortsliften und der Prem­alm, die Riesneralm gebaut. Die Rundumerneuerung folgte Jahre später um die Jahrtausendwende, als die zwei Lifte durch 4er-Sesselbahnen ersetzt wurden. 

Kurz darauf kam dann der Eigentümerwechsel: „Damals wurde die Riesneralm noch von der Landesholding betrieben. Das Land hat dann die Holding aufgelöst und die Riesneralm stand somit zum Verkauf. Ich wollte nicht einfach zuschauen“, erinnert sich der heutige Geschäftsführer und damalige Bürgermeister Erwin Petz. Kurzerhand gründete man eine Beteiligungsgesellschaft und kaufte dem Land die Riesneralm ab. Seitdem wurden in das Skigebiet 22 Millionen Euro investiert. Im Vergleich zu gro­ßen Wintersportdestinationen ein kleines Budget: „Vor jedem Investment müssen wir uns genau überlegen, ob das Geld richtig angelegt ist. Bis jetzt war aber tatsächlich kein einziger Flop dabei“, freut sich Petz.

Die Bergstation der Riesneralm im Jahr 1974
© KK Seit 1974 werden auf der Riesneralm Skilifte betrieben. Statt des 2er-Sessellifts verfügt man derzeit über zwei 4er- und eine 6-er Bahn.

Man ließe sich eben nicht beirren, sondern verfolge konsequent den eigenen Weg. So auch mit dem 2020 in Betrieb gegangenen Kleinwasserkraftwerk. Das Besondere? Das Wasser wird nicht nur zur Strom­erzeugung genutzt, sondern auch an eine Beschneiungsanlage geliefert, die das Wasser in Schnee umwandelt. Nicht gebrauchter Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Vorreiter war die Riesneralm aber auch, wenn es um die Einführung einer Sommersaison ging: „Nicht der Profit, sondern die ganzjährige Beschäftigung der Mitarbeiter stand für mich im Fokus“, erzählt Petz. Von der Kinderschatzsuche bis zum Gipfelbad biete man im Sommer elf Attraktionen an. Weitere dürften folgen: „Ich bin seit 20 Jahren Geschäftsführer und noch immer Feuer und Flamme. Die Ideen gehen mir nicht aus“, sagt Petz. Gefeiert wird das Jubiläum am 30. März.