Österreichs erstes queere Hotel in Trahütten sorgt für Furore

Es ist das erste seiner Art in Österreich: Im kleinen weststeirischen Bergdorf Trahütten eröffnete am 9. Februar die „Absteige zur bärtigen Therese“. Außergewöhnlich ist weniger der Name als vielmehr das dahinterstehende Konzept: Übernachten dürfen im Hotel ausschließlich queere Gäste. Das Gefühl, sich im Urlaub erklären zu müssen, fällt auf diese Weise weg. 

Die Idee dazu hatte das selbst queer lebenden Künstlerpaar Io Tondolo und Itshe Petz. Vor drei Jahren zogen sie nach Trahütten, ins ehemalige Ferienhaus von Tondolos Großeltern. „Wir haben uns seit Jahren mit queerfreundlichen Hotels und Queer-only-Hotels befasst. Bevor wir unser eigenes eröffnet haben, war es uns wichtig, hier am Land Erfahrungen zu sammeln, ob wir und unserer queere Community willkommen sind“, verrät Tondolo. Nach und nach renovierten sie das 1860 errichtete Haus. Zusätzlich organisierten sie in ihren Räumlichkeiten Kulturevents, um so mit den Trahüttenern in Kontakt zu kommen. Die anfängliche Skepsis mancher Bewohner löste sich damit schnell in Luft auf. „Dass man sich hier auch als queere Person wohlfühlen kann, war für uns Voraussetzung. Queere Personen bekommen immer mehr Rechte. Das ist schön. Mit unserem Hotel wollen wir ihre Sichtbarkeit weiter fördern“, erzählt Petz.

Geführt wird das Hotel als Wochenendbetrieb. Zehn Zimmer bieten Platz für 18 erwachsene Gäste. Themenwochenenden sorgen für Abwechslung. „Jedes Wochenende haben wir für andere Personen geöffnet. Unsere Gäste genießen eine Auszeit und machen Ausflüge in die Umgebung“, erzählt das Paar. Doch auch die Trahüttener sind weiterhin für Besuche willkommen. Sonntage können bei einem ausgiebigen Brunch genossen werden. Wie bei allem setzt das Paar auch hier auf die persönliche Note. Gekocht wird von Inhaber Io Tondolo persönlich. Bis Ende März hat das Hotel noch offen. Im Mai startet die erste Sommersaison.