Klaus Scheitegel und Gernot Reiter
© Grawe/Sophie Zechner

Neues Geschäftsfeld für die Grawe

Die Grawe mischt den Markt für Krankenversicherungen auf und bietet ab April einschlägige Gesundheitsprodukte an.

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Aktualisiert am 14.03.2024

Mit dem Einstieg in ein neues Geschäftsfeld lässt man bei der GRAWE aufhorchen: So mischt das Unternehmen ab April als zusätzlicher Anbieter den Markt für Krankenzusatzversicherungen auf. „Mit unserer neuen Linie ‚MyMed‘ reagieren wir auf die steigende Nachfrage nach persönlicher Gesundheitsvorsorge“, sagt Generaldirekor Klaus Scheitegel. „Die demografische Entwicklung, das Marktumfeld und das deutlich gestiegene Bedürfnis nach Absicherung der eigenen Gesundheit waren ausschlaggebend dafür“, setzt Generaldirektor-Stellvertreter Gernot Reiter nach, der das neue Geschäftsfeld künftig leiten wird.

Gesundheitsangebote für den Heimmarkt

Freilich, räumte Scheitegel ein, falle diese Entscheidung in eine „fordernde Zeit“ mit wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen. Im Konzern hätten sich aber entsprechende Gesundheitsangebote bewährt, nun wolle man das auch am Heimmarkt anbieten.

Mit dem neuen Geschäftsfeld tut sich für das Unternehmen ein spannender Markt auf: 3,4 Millionen Menschen – das sind 38 Prozent der Bevölkerung – sind bereits privat krankenversichert, Tendenz steigend. Laut der jüngsten Bilanz des Versicherungsverbands (siehe rechts) haben Österreichs Krankenversicherer im Vorjahr 2,5 Milliarden Euro an Leistungen ausbezahlt (plus 11,1 Prozent), dem stehen Prämieneinnahmen von 2,8 Milliarden Euro (plus 8,6 Prozent) gegenüber.

Mit dem Break-even, also der Schwelle in die Gewinnzone, rechnet Reiter in etwa sieben Jahren. „Wir gehen von 3.000 bis 4.000 Abschlüssen im ersten Jahr aus“, schließt Reiter.