Feierliche Eröffnung mit Franz Rotter (2.v.l.) und Herbert Eibensteiner (2.v.r.)
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Neue Stahlwerk-Ära startet

In Kapfenberg geht ein hochmodernes Edelstahlwerk an den Start. 467 Millionen Euro wurden dafür in die Hand genommen.

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Aktualisiert am 25.10.2023


Neue Maßstäbe in der Herstellung zukunftsweisender Hochleistungswerkstoffe für die internationale Automobil-, Energie- und Luftfahrtindustrie setzt die Voestalpine mit dem hochmodernen Edelstahlwerk, das kürzlich feierlich eröffnet wurde: Im Vollbetrieb können an den neuen Anlagen jährlich 205.000 Tonnen Spezialstähle produziert werden. „Mit diesem technologischen Schritt können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken“, sagte Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG. Gleichzeitig trage die Großinvestition zum langfristigen Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region bei. 

3500 Arbeitsplätze abgesichert

Konkret werden an den steirischen voestalpine-Standorten Kapfenberg und Mürzzuschlag rund 3.500 Jobs abgesichert, rund 150 Mitarbeiter werden direkt im neuen Werk tätig sein. Dieses entspricht den neuesten Industrie-4.0-Standards: Rund 8.000 Prozessdaten werden laufend parallel erfasst, umgesetzt und ausgewertet. Die dafür nötige Qualifizierung der Mitarbeiter in den Bereichen Robotik, Sensorik oder Datenanalyse erfolgt über ein hauseigenes Kompetenzzentrum für Digitalisierung.

Nicht zuletzt liegt der Fokus beim neuen Werk auf umwelt- und ressourcenschonender Produktion: Eine Auskopplung der Wärme in das Fernwärmenetz ist vorgesehen, die Kühlung erfolgt über einen geschlossenen Kreislauf, und die Anlage arbeitet höchst energieeffizient. Das Kernstück, der Elektrolichtbogenofen, wird zur Gänze mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betrieben. Bei der voestalpine betont man, dass das neue Werk eine weltweite Vorreiterrolle in puncto Digitalisierung und Nachhaltigkeit einnehme. Es sei das erste seiner Art, das in Europa seit vier Jahrzehnten errichtet wurde. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei 467 Millionen Euro, die errechnete Wertschöpfung soll bei 350 Millionen Euro liegen.