Zwei Industriearbeiter sprechen miteinander
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Schon jede fünfte Stelle in der Technik bleibt unbesetzt

Der Fachkräftemangel spitzt sich in der Steiermark weiter zu: In drei Technik-Branchen fehlen schon 5.300 Fachkräfte, bis 2030 sollen es 8.700 sein.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Der Fachkräftemangel verschärft sich: Wie aus einer aktuellen Studie des Industriewissenschaftlichen Instituts (IWI) hervorgeht, sind schon jetzt 21 Prozent oder umgerechnet 5.300 Jobs in drei Technikbranchen – Elektro- und Elektronikindustrie (EEI), Metalltechnische Industrie (MTI) und UBIT – in der Steiermark unbesetzt. „Betriebe suchen händeringend nach Personal und finden nicht die Fachkräfte mit den nötigen Qualifikationen“, so IWI-Researcher Peter Luptacik bei der Präsentation in der WKO Steiermark.

Doch die Situation spitzt sich weiter zu, auch wenn es in der Steiermark ein breites (Aus-)Bildungs-angebot mit FH, Universitäten, HTL und Lehrbetrieben gibt: Laut Prognose sollen bis 2030 allein in der Steiermark 8.700 technische Fachkräfte fehlen. Damit droht, dass in der Steiermark nur noch 61 Prozent der offenen Stellen in diesen Branchen besetzt werden können.

Angesichts der Fachkräftemisere fordern Branchenvertreter nun die rasche Umsetzung einer Qualifizierungsoffensive. Diese umfasst etwa die Modernisierung von Lehrplänen, die Aufstockung technischer Fächer in allen Schulformen und eine Optimierung der Berufsorientierung an den Schulen. EEI-Steiermark-Vorsitzender Michael Stahl und MTI-Obmann Hans Höllwart plädieren für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Industrie und Ausbildungsstätten: „Das generiert Nachfrage für die interessante und lohnende Arbeit in der Industrie.“


Hans Höllwart
© Fischer Hans Höllwart

„Wir finanzieren bereits seit einigen Jahren mehrere Studienplätze und Universitätseinrichtungen im Maschinenbau.“


 


  • 40.000 technische Fachkräfte fehlen aktuell in Österreich. Der Wertschöpfungsverlust liegt bei 6,4 Milliarden Euro. 
  • 63.400 technische Arbeitskräfte werden laut IWI-Studie bis 2030 in Österreich fehlen. Jede dritte Stelle bleibt dann unbesetzt.
  • 10 Milliarden Euro soll der Wertschöpfungsentgang ausmachen, der durch den Fachkräftemangel bis 2030 entsteht.