Begrüntes Wohnhaus
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Große Nachfrage führt zu Boom bei Dachbegrünungen

Experten berichten von steigendem Interesse an Gründächern. Warum sich eine Investition in ein nachhaltiges Dach lohnt.

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Aktualisiert am 22.09.2023

Es ist ein Trend, der sich angesichts steigender Temperaturen schon seit längerem abzeichnet: Immer mehr Bauherren setzen bei der Realisierung ihres Wohnprojekts auf Gründacher. „Die Nachfrage steigt, immer mehr Menschen interessieren sich für die nachhaltige Nutzung des Daches“, sagt Selo Celik, der als Branchensprecher der Bauwerksabdichter regelmäßig bei der Umsetzung solcher Projekte involviert ist.

Die Vorteile liegen für den Experten auf der Hand: „Diese umweltfreundliche Dachform fängt Regenwasser auf und hilft dabei, dass die Kanalisation nicht überläuft.“ Die Abwasserkanäle sind oft nicht ausreichend dimensioniert, um große Wassermengen effizient abzuleiten. Eine Dachbegrünung kann hier als eine Art Puffersystem dienen.

Was für eine Dachbegrünung spricht

Außerdem wird das Regenwasser durch die Begrünung gefiltert. In städtischen Gebieten sind begrünte Dächer zudem Lebensraum für Vögel, Bienen und Insekten. Die Pflanzen absorbieren CO2 und filtern Feinstaub, was zu einer deutlichen Luftverbesserung in der Umgebung führt. „Gründächer wirken zudem als natürlicher Schallschutz und reduzieren den Lärm in der Umgebung“, so der Experte. „Unter dem Dach sorgt die Begrünung für ein angenehmes Klima im Wohnraum“, weiß Celik.

Möglich ist eine Dachbegrünung grundsätzlich auf Flach- und leicht geneigten Dächern. Dass die Wurzeln der Pflanzen das Dach beschädigen, ist so gut wie ausgeschlossen, erklärt Celik: „Hier werden spezielle Abdichtungsbahnen verlegt, die das Dach schützen.“ Ein Gründach, so Celik, weise zudem eine lange Lebensdauer auf: „Wir reden da von 15 bis 25 Jahren, bei guter Abdichtung sogar von 40 Jahren.“ Allerdings müsse man ein Gründach regelmäßig – konkret zwei bis vier Mal jährlich – warten.