Energiespeicher für Balkonkraftwerke
Stefan Ponsold hat eine Innovation auf den Markt gebracht, die die Effizienz von PV-Balkonkraftwerken erhöhen soll.
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Mit Rucksäcken, in denen ein Solarpanel eingebaut ist, beziehungsweise kompakten, tragbaren Solar-Ladegeräten erlangte das 2010 von Stefan Ponsold gegründete Start-up „Sunnybags“ einen übernationalen Bekanntheitsgrad. Mittlerweile wurde die Firma in „Sunbooster“ umbenannt. Ein Schritt, der der Marktentwicklung sowie der jüngsten Erweiterung der Produkpalette geschuldet ist. „Wir sind 14 Jahre im Lifestyle-Bereich organisch gewachsen, aufgrund der Energiekrise ergeben sich für uns jetzt neue Möglichkeiten“, begründet Ponsold. So will er künftig auch mit Kleinkraftwerken reüssieren und hat dafür seit Anfang Februar einen eigenen Plug-in-Energiespeicher am Markt. Die Entwicklung der kompakten „Sunbooster Powerstation Grid“ dauerte zwei Jahre. Hauptzielgruppe sind Besitzer von PV-Balkonkraftwerken, die bislang vielfach nicht registriert sind und dementsprechend beim Einspeisen von Strom ins Netz keine Vergütung bekommen. Zwischengespeichert kann die Energie aber auch nicht werden. „Da wird Geld verschenkt“, rechnet Ponsold vor. Mit seiner Innovation soll das ein Ende haben. Nachdem das PV-Panel beispielsweise tagsüber den Grundlastverbrauch abdeckt und mit dem Überschuss den Energiespeicher lädt, speist die Powerstation nachts den Strom ein und deckt damit den Grundlastverbrauch.
Die Innovation der patentierten Technologie liegt dabei darin, dass die Powerstation nicht wie bisher direkt mit dem Balkonkraftwerk verbunden sein muss und Witterungseinflüssen, wie Regen, hohen Temperaturen im Sommer und niedrigen Temperaturen im Winter, ausgesetzt ist, sondern an einer beliebigen Steckdose im Wohnbereich einfach angesteckt und zur Steuerung mit Wifi und einer App verbunden wird. Zudem können bei einem Stromausfall dank eingebauter Wechselstromausgänge bis zu drei Haushaltsgeräte mit Notstrom versorgt werden. Die Kosten für das tragbare (24 Kilo), auch für Campingeinsätze taugliche Gerät liegen bei rund 1.000 Euro.
Aktuell, so Ponsold, arbeite man an einer dynamischen Einspeisung, damit Stromüberschüsse oder hoher Verbrauch am Abend noch effizienter von der Powerstation abgedeckt werden können.