Einer Person wird ein Stapel Bücher überreicht
© Adobe Stock/georgerudy

Der Buchhandel schlägt Alarm

Viele Buchhandlungen müssen schließen. WKO-Branchenvertretung fordert in offenem Brief Senkung der Umsatzsteuer.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 14.03.2024

„Die Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand“, beschreibt Friedrich Hinterschweiger, Obmann des Fachverbands Buch- und Medienwirtschaft in der WKÖ, die dramatische Situation im heimischen Buchhandel. Steigende Kosten – von Papier über Energie bis hin zum Personal – stehen einer problematischen Preisgestaltung gegenüber. Das hat Auswirkungen: Die Zahl der aufrechten Gewerbeberechtigungen sank von 2012 auf 2023 um fast 30 Prozent, allein in den ersten zwei Monaten 2024 war es ein weiterer Prozentpunkt. Nun reagiert die Branchenvertretung – und fordert in einem offenen Brief an Finanzminister Magnus Brunner eine Senkung der Umsatzsteuer auf Bücher. Unterschrieben hat auch Beatrice Erker, Buchhandel-Obfrau in der WKO Steiermark: „Es steht nicht nur die wirtschaftliche Existenz der Buchhandlungen am Abgrund. Wenn die Vielfalt im Handel verloren geht, sind auch die Autorinnen und Autoren sowie die hohen Publikationszahlen in Gefahr – und damit die Kulturnation Österreich.“ Gerade bei der Umsatzsteuer auf Bücher sei Österreich ein Hochsteuerland – ein Wettbewerbsnachteil. Auch Trends wie der Online-Handel wirken verschärfend: Hohe Versand- und Logistikkosten schmälern die Rentabilität. Eine für den Buchhandel überlebenswichtige Senkung auf vier Prozent Umsatzsteuer würde dabei nur 0,03 Prozent des Umsatzsteueraufkommens ausmachen.