Blitz und Starkregen vor Unwetter-Warnschild
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2023 hagelte es eine Milliarde Euro Schäden

Im Vorjahr haben Stürme, Hagel und Überflutungen für Rekordschäden gesorgt. Der VVO fordert zur Risikoabsicherung eine gesamtstaatliche Lösung.

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Aktualisiert am 25.01.2024

Die Veränderungen durch den Klimawandel treten auch hierzulande immer deutlicher zutage: Wetterextreme wie Stürme, Hagel, Stark-regen mit Überschwemmungen und massive Trockenheit haben im Vorjahr Rekordschäden verursacht. „Erste Schätzungen ergeben für 2023 eine Schadenshöhe von über einer Milliarde Euro“, resümiert Remi Vrignaud, Präsident des Verbands der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO). Rund 200 Mal wurde im Vorjahr von der Geo-Sphere Austria für eine Gemeinde die höchste Warnstufe ausgegeben.

Doch damit nicht genug: Auch für das laufende Jahr erwartet die Versicherungswirtschaft weitere Rekordschadenszahlen. Die Bevölkerung sei aber auf die Risiken zu wenig vorbereitet, kritisieren Experten vom Kuratorium für Verkehrssicherheit und dem VVO. Laut Naturgefahrenmonitor könnte ein Großteil der Bevölkerung in Sachen Lebensmittelbevorratung nur ein bis drei Tage ohne Fremdunterstützung durchhalten.

Große Sorge vor Starkregen-Ereignissen

Die Sorge vor Starkregen rangiert in der Befragung unter den Katas­trophenszenarien in der Steiermark, in Kärnten und Ober­österreich an der Spitze, während in Wien und im Burgenland die Angst vor Hitzewellen dominiert.

Damit die Versicherungsprämien bei höheren Deckungssummen noch immer leistbar bleiben, schlägt der VVO ein neues Modell vor. „Wir brauchen eine gesamtstaatliche Lösung durch den Gesetzgeber, um die unterschiedlichen Risiken in den Bundesländern ausbalancieren zu können.“ Der VVO fordert daher „keine generelle Pflichtversicherung, sondern eine Koppelung der Katastrophenrisiken an die Feuerversicherung“.

Bisher, so der Versicherungsexperte, seien weltweit nur 40 Prozent der Katastrophenschäden versichert gewesen. Laut Daten des Schweizer Rückversicherers Swiss Re lagen in den letzten zehn Jahren die durchschnittlichen Schäden bei rund 223 Milliarden US-Dollar pro Jahr, davon waren allerdings nur 89 Milliarden US-Dollar auch versichert.