Bis September 2024 möchte Firmenchef Christian Oberger 22 E-Busse in Betrieb nehmen.
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Die eigene Energie nutzen

Die komplette Busflotte auf Elektromobilität umzustellen – das ist die Vision des Busunternehmens Oberger in Bromberg in der Buckligen Welt. Der dafür benötigte Strom kommt direkt aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage.

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Aktualisiert am 23.11.2023

Dass die Elektromobilität eines der großen Zukunftsthemen ist, wurde Busunternehmer Christian Oberger erstmals 2018 bei einer Berufsmesse so richtig bewusst. „So entstand die erste Vision. Wir haben uns gefragt: Was könnte die Umstellung auf E-Busse für Auswirkungen haben?“, schildert Oberger. 

Schnell war klar, wo die Reise hingeht. Eine seiner ersten Anlaufstellen war die Wirtschaftskammer NÖ. Dort hat er die Ökologische Betriebsberatung genutzt, um sich mit dem Thema der Erneuerbaren Energie vertraut zu machen. „Das war extrem wichtig, gerade zu Beginn. Mit der Zeit wächst man dann hinein.“ Weiter ging es mit der Umwidmung der Grünfläche direkt hinter dem Firmenareal. „Die Gemeinde hat das sofort unterstützt. Damit sind wir ein Vorreiter“, erzählt der Firmenchef.

Während die Umwidmung im Laufen war, wurde intern ein Konzept erarbeitet. Zum damaligen Zeitpunkt hatten die E-Busse noch eine Reichweite von rund 250 Kilometern. „Wir haben allerdings schon in die Zukunft projektiert und sind von 300 Kilometern ausgegangen. Mit Schichten und Routen war das für uns machbar. Also haben wir die Photovoltaik-Anlage bestellt“, erinnert sich Oberger.

Photovoltaik-Anlage liefert Strom für gesamte Busflotte

Und die versorgt mit einer Leistung von über 1.700 kWp bereits die ersten E-Fahrzeuge im Fuhrpark des Unternehmens. Mit Schulbeginn 2023 wurden sechs E-Busse in Betrieb genommen. Kontinuierlich wird nun aufgestockt. 

Bis spätestens September 2024 sollen dann insgesamt 22 E-Busse durch die Region der Buckligen Welt rollen. „Aufgetankt“ wird direkt im Betrieb in Bromberg an sechs Ladepunkten, die über eine Dauerladeleistung von bis zu 900 kW verfügen. Genug für die gesamte Busflotte.

Die Reichweite der E-Busse hat sich mittlerweile übrigens noch weiter ausgedehnt. „Unsere längste Strecke sind 380 Kilometer pro Tag. Und das schaffen unsere Busse. Die meisten Routen sind aber deutlich kürzer“, informiert der Busunternehmer.

Momentan wird an einer Speicherlösung gearbeitet. Schon jetzt wird der Großteil des produzierten Stroms eingespeist. „Wir wollen den Strom dann nutzen können, wenn wir ihn brauchen. Also produzieren wir für unsere Zukunft, damit unser Betrieb nachhaltig und wirtschaftlich leben kann“, betont Oberger. Das beweist auch die Hackschnitzelanlage, die schon vor rund 20 Jahren in Betrieb genommen wurde. Mit dem Holz aus dem eigenen Wald wird der ganze Betrieb geheizt. „Nachhaltigkeit war uns eben immer schon wichtig.“

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