Die Camping-Zauberbox

Willkommen in unserem Start-up-Büro“, sagen Paul Schneider und Lothar Gallistl lachend und deuten in der gemütlichen Kaffee-Ecke neben dem 3D-Drucker Platz zu nehmen. Aus dem Raum nebenan dringen Montagegeräusche. „Unser Produktionsraum für den Zusammenbau der CampBoks“, erklärt Schneider und öffnet die Tür. An extra angefertigten Montagetischen stehen zwei junge Männer und lassen aus Einzelteilen eine komplette Campingausstattung entstehen.

Denn das innovative Gründer-Duo Schneider und Gallistl entwickelt Campingboxen, die flexibel in jeden Transporter ein- und ausgebaut werden können. Die Idee dazu entstand, als die beiden selbst vor der Herausforderung standen, einen Transporter schnell und einfach umzubauen. „Da wir auf dem Markt keine passende Lösung fanden, beschlossen wir, uns selbst darum zu kümmern.“ Und so begannen sie 2020 damit,  sich mit der Perfektionierung der Campingboxen auseinanderzusetzen. „Wir arbeiten hart, um alle Anforderungen für eine hochwertige Campingbox zu erfüllen und sind stolz, dass wir unser Produkt heuer bei der Abenteuer & Allrad in Bad Kissingen auch auf dem deutschen Markt präsentieren konnten.“

Qualität aus Niederösterreich

Gefertigt wird ausschließlich im Mostviertel – in Zusammenarbeit mit der Tischlerei Schneider. Die  CampBoks aus Birkenholz bieten sämtliche Annehmlichkeiten, die das Camperherz höher schlagen lassen: Küche, Tisch, Sitzgelegenheiten, ein Bett für zwei Personen, viel Stauraum und sogar einen eingebauten Schlauch zum Duschen. „Box reinstellen, im Fahrzeug verzurren bzw. verschrauben, anstecken und los geht‘s“, beschreibt Schneider das einfache Funktionsprinzip.

„Was unsere von anderen Boxen unterscheidet, ist die einzigartige integrierte Sitzbank. Das erspart das Mitnehmen von Campingstühlen und Tisch und bietet zusätzlichen Komfort. Darüber hinaus ist unsere Bettkonstruktion mit integrierter Sitzmöglichkeit sowie verstellbarer Kopfstütze im ausgezogenen Zustand einzigartig“, geht Gallistl ins Detail und führt die beschriebenen Komponenten vor.

Es war erhebend zu sehen, wie unsere Ideen Form annahmen. Als wir die ersten Prototypen entwickelt und getestet haben. 

Im heurigen Frühjahr wurde die erste Box ausgeliefert. Für 2023 rechnet das Start-up mit rund 50 verkauften Boxen. Das Interesse an der Mostviertler Innovation ist jedenfalls groß. „Unsere Kunden sind sowohl erfahrene Camper als auch Neueinsteiger, die eine praktische und komfortable Lösung für ihre Campingbedürfnisse suchen“, erklärt Schneider und Gallistl ergänzt: „Das sind meist Personen, die gerne reisen und neue Orte erkunden, sei es auf Roadtrips oder längeren Touren, und dabei eine unabhängige Unterkunftsoption suchen.“
Kennengelernt haben sich die beiden mit 14 Jahren in der Schule. „In der HTBLA Hallstatt hat man uns in dieselbe Klasse gesteckt und seitdem sind wir unzertrennlich. Wir waren schon immer große Träumer und Macher, aber was uns verbindet, ist unsere gemeinsame Leidenschaft für das Erschaffen.“ Die Selbstständigkeit gebe ihnen den Freiraum, den sie brauchen, „um Innovationen hervorzubringen.“ 

Tag und Nacht haben Schneider und Gallistl ihre Köpfe zusammengesteckt und an ihrer Innovation getüftelt. „Es war erhebend zu sehen, wie unsere Ideen Form annahmen. Als wir die ersten Prototypen entwickelt und getestet haben. Und die positiven Reaktionen unserer Kunden“, erinnern sie sich. 

Streben nach Perfektion