Martin Heilinger, Erich Moser, Christoph Badelt, Andrea Lautermüller und Martin Fürndraht
© Vero Steinberger

Ausblick auf das Wirtschaftsjahr 2024

Mödling

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Aktualisiert am 02.02.2024

Die Kooperationspartner Volksbank und WKNÖ-Bezirksstelle Mödling konnten renommierten Volkswirten Univ. Prof. Christoph Badelt für einen spannende Vortrag über das bevorstehende Jahr gewinnen.

Badelt gab einen Ausblick auf die Wirtschaft von morgen. Diese steht mitten in einem Feld von Herausforderungen und Veränderungen – in Zeiten von Krisen bleibt wenig beim Alten, es bieten sich aber auch viele Chancen. Preissteigerungen, Digitalisierung, neue Formen in der Arbeitswelt sowie ein in vielen anderen Aspekten verändertes Marktumfeld stellen Unternehmer vor neue Aufgaben.

„Österreich ist mit einem blauen Auge durch die Rezession gekommen. Wir erwarten 2025 ein Plus beim BIP von 2,0 Prozent. 2024 wird die Konjunktur vor allem durch den Konsum getrieben; es wird langsam bergauf gehen, jedoch sind keine großen Sprünge zu erwarten“, so Badelt. Die prognostizierte Inflation wird 2024 hinunter gehen. Preistreiber sind vor allem Dienstleistungen, hier insbesondere Gastronomie und Hotellerie, sowie Nahrungsmittel. Energie spielt mittlerweile eine untergeordnete Rolle.

„Reden wir uns nicht in eine Dramatik hinein, die nicht gegeben ist“, betont Badelt. Aus Sicht des Volkswirten gibt es mehrere Optionen auf die Inflation zu reagieren: die Veränderung der Geldmenge und Zinspolitik, das Eingreifen in Preise (wie z.B. in Österreich durch die Strompreisbremse passiert) oder eine Unterstützung v.a. der unteren Einkommensschichten, um die Kaufkraft zu erhalten. „Je länger die Inflation andauert, desto eher wird sie sich verfestigen“, warnt Badelt.

Der emeritierte Professor gab auch interessante Einblicke in den Arbeitsmarkt. Österreich ist derzeit geprägt von niedrigen Arbeitslosenzahlen, einem stetigen Beschäftigungswachstum und einem demographischen Wandel. Trotzdem sind die rund 330.000 Arbeitslose in Österreich „eine volkswirtschaftliche Verschwendung und ein sozialpolitisches Problem“. Badelt macht hier mangelnde Qualifikation, Kinderbetreuungspflichten und geringe Mobilitätsbereitschaft als Gründe ausfindig.

„Für unsere Betriebe ist eine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber unseren Nachbarstaaten wichtig. Unseren Wohlstand können wir nur durch eine hohe Wirtschaftsleistung und hohe Arbeitsproduktivität aufrechterhalten“, so Bezirksstellenobmann Martin Fürndraht. Die Zusammenarbeit mit wichtigen regionalen ‚Playern‘ wie beispielweise der Volksbank stellt für die Mitglieder des wirtschaftlich stärksten Bezirkes NÖ einen großen Mehrwert dar.

Martin Heilinger, Erich Moser, Christoph Badelt, Andrea Lautermüller und Martin Fürndraht
© Vero Steinberger V.l.: Martin Heilinger, Erich Moser, Christoph Badelt, Andrea Lautermüller und Martin Fürndraht