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"Mit Hirn und Laptop"

Philipp Seiberl hat sich bei den WorldSkills 2015 in Sao Paulo (Brasilien) zum Weltmeister in der Schwerfahrzeugtechnik gekürt. Heute zieren seine Handabdrücke St. Pöltens Rathausplatz – neben denen anderer Top-Fachkräfte aus NÖ.

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Aktualisiert am 22.09.2023

Ich bin in einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen. Von klein auf haben mich die großen Maschinen fasziniert. Ich wollte immer wissen, wie alles funktioniert und welche Rädchen hier ineinander greifen müssen,“ erzählt Land- und Baumaschinentechniker Philipp Seiberl, während er sein Equipment in das Fahrzeug von Pamberger Landmaschinentechnik in Obritzberg lädt, um sich den defekten Traktor eines Bauern in der Nachbargemeinde anzuschauen. „Ich bin permanent unterwegs. Ich sehe viele Betriebe, unterschiedliche Maschinen – eigentlich alles, was es in der Branche so gibt“, erklärt der Weltmeister, der 2015 in Sao Paulo die Goldmedaille nach NÖ geholt und darüber hinaus die Landeswertung gewonnen hat.

Die Berufsweltmeisterschaften waren ein unvergessliches Erlebnis. Die Atmosphäre in diesem riesigen Stadion und dann auch noch der Sieg, der vollkommen überraschend kam“, erinnert sich der Gansbacher und fügt lachend hinzu: „Am ersten Tag hat nämlich überhaupt nichts hingehauen.“ 

Von klein auf haben mich die großen Maschinen fasziniert. Ich wollte immer wissen, wie alles funktioniert und welche Rädchen hier ineinander greifen müssen.

Gedankenspiele

Nach seinem Lehrabschluss (Lehre und Matura) hat Seiberl die Meister- und Unternehmerprüfung gemacht. „Das Team, die Kollegen, die abwechslungsreiche Arbeit.Ich habe schon ab und an mit dem Gedanken gespielt, mich zu verändern, mich selbstständig zu machen. Aber solange es mir hier so viel Freude macht, sind das nur Gedankenspiele“, sagt der 30-Jährige. Seinen Ausbildungsbetrieb hat Seiberl schon vor der Lehre gekannt. „Mein Vater hat bei Pamberger Maschinen gekauft. Dann hab ich hier geschnuppert und es hat mir gleich super getaugt – bis heute“, sagt er und vergewissert sich, dass er alles beisammen hat. Braucht es viel an Werkzeug? „Nein“, lacht Seiberl, „Hirn und Laptop reichen.“
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