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Filmwirtschaft fordert positive Zweckbindung bei ORF-Abgabe

Jeder fünfte Euro der Haushaltsabgabe soll in identitätsstiftendes österreichisches Programm fließen, fordert der Fachverband.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Die geplante ORF-Haushaltsabgabe polarisiert: Bis zum Ende  der Begutachtungsfrist sind mehr als 4.000 Stellungnahmen eingelangt. Neben Privatpersonen haben sich auch zahlreiche Verbände, Organisationen und Vereine zu Wort gemeldet – darunter auch der Fachverbandsausschuss der Film- und Musikwirtschaft, der auf eine 20-prozentige Zweckwidmung der künftigen ORF-Haushaltsabgabe drängt. Diese soll ab Jänner nächstes Jahres insgesamt 710 Millionen Euro in die Kassen spülen.

Konkret geht es der Interessenvertretung um die Stärkung der heimischen Film- und Musikbranche, „die einzigartig ist und es als Spiegel der österreichischen Identität auch bleiben muss“, wie der Fachvertretungsvorsitzende aus der Steiermark, Oliver Zeisberger, betont. Geht es nach dem Fachverband, soll künftig jeder fünfter Euro aus der Haushaltsabgabe – also rund 140 Millionen Euro – in identitätsstiftendes österreichisches Programm fließen. Diese „positive Zweckbindung“ würde ein Vielfaches an Umsätzen und Steuereinnahmen in der Film- und Musikbranche auslösen, so die Branchenvertreter.

Kreatives Schaffen in Bild und Ton

„Ob Spielfilm, Dokumentation, Kabarettabend oder im Kultur- und Bildungsbereich, wir müssen stolz auf das kreative Schaffen aus Österreich sein und es auch im öffentlich-rechtlichen Fernsehen präsentieren.“ Wer die heimische Film- und Musikwirtschaft stärke, schaffe auch neue Perspektiven für die Branche. „Wir haben tolle Ausbildungsstätten, kreative Drehbuchautoren, hervorragende Kameraleute, Cutter und VFX-Spezialisten“, so Zeisberger. Allein in der Steiermark werden 750 Film- und Musikproduzenten gezählt, „die mit ihrer Arbeit zum kreativen Output und zur Wirtschaftsleistung des Landes beitragen“, schließt er.