RLB-Generaldirektor Martin Schaller
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Solides Ergebnis in schwierigem Umfeld

Auch in geopolitisch herausfordernden Zeiten konnte man bei Raiffeisen Steiermark kürzlich eine erfreuliche Bilanz über das Vorjahr ziehen.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blickt man bei Raiffeisen Steiermark auf das abgelaufende Geschäftsjahr zurück: Denn trotz enormer Herausforderungen – von der Energiekrise über die Inflation bis zum Krieg in Europa, dem Klimawandel und den fehlenden Arbeitskräften – ist es der Raiffeisen-Bankengruppe (RBG) Steiermark sowie der Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark gelungen, solide Zahlen über das Vorjahresgeschäft auf den Tisch legen zu können. 

So ist die Zahl der gemanagten Kundengelder um drei Prozent auf 51,6 Milliarden Euro geklettert, einen wesentlichen Anteil daran hatten die Finanzierungen (plus 8,6 Prozent auf 24,5 Milliarden Euro). Unterm Strich konnte die RBG Steiermark die aggreggierte Bilanzsumme nach UGB mit 37,8 Milliarden Euro auf hohem Niveau halten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) beläuft sich auf 293 Millionen Euro.  Die Kernkapitalquote blieb stabil hoch mit 21,8 Prozent. Die Bankengruppe umfasst neben der RLB auch 45 Raiffeisen-Banken mit 202 Bankstellen und 3.254 Mitarbeitern. Sie betreut 67.971 Firmenkunden und 751.142 Privatkunden. Als Einzelinstitut erzielte die RLB Steiermark ein EGT von 121,5 Millionen Euro, die Bank umfasst 14 Bankstellen mit 87.500 Firmen- und Privatkunden.

Große Nachfrage bei Unternehmensfinanzierungen

Das Kundengeschäft wurde zuletzt deutlich ausgeweitet. So verzeichnen die Kundenkredite ein Plus von etwa elf Prozent bzw. 800 Millionen Euro. Ein Blick auf das Finanzierungsgeschäft zeigt, wie unterschiedlich sich die Bereiche entwickelt haben. Während allein in Graz das Volumen bei den Privaten wegen der KIM-Verordnung auf eine Milliarde Euro geschrumpft ist, wurde bei den Unternehmensfinanzierungen ein Plus von 15,6 Prozent auf drei Milliarden Euro verzeichnet. Noch stärker gewachsen ist das Projektgeschäft mit einem Plus von 20 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.   

Die Zuwächse seien „starken Betrieben“ geschuldet, die viel investiert hätten, so Schaller. Die Nachfrage sei bei Export- und Investitionskrediten hoch gewesen. „Auch wenn wir heuer mit einem Rückgang der Dynamik rechnen“, sagte er, „gehen wir für heuer immer noch von einem Finanzierungswachstum von fünf Prozent aus.“