Eine Hand hält ein Smartphone, mit dem man in das Innere einer Wohnung blickt. Dahinter befindet sich ein gezeichneter Wohnungsplan.
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So entwickeln sich die Immopreise in den Regionen

Die Nachfrage nach Immobilien bleibt österreichweit hoch. Der neue Immobilienpreisspiegel zeigt: Die Preise treibt dies weiter nach oben – auch in der Steiermark. 

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Aktualisiert am 05.08.2023

Der Erwerb eines Grundstücks, eines Hauses oder einer Eigentumswohnung: Für viele Menschen gehört das zum Lebensplan einfach dazu. Kombiniert mit dem niedrigen Zinsniveau treibt die Nachfrage den Preis im Vergleich zum Vorjahr weiterhin nach oben, so das Ergebnis des aktuellen Immobilienpreisspiegels des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Am deutlichsten spürbar ist dies bei Baugrundstücken. Österreichweit muss man hier wieder tiefer in die Tasche greifen. Heißt konkret: Wer ein Baugrundstück erwerben möchte, zahlt im bundesweiten Durchschnitt knapp acht Prozent mehr als im Vorjahr. Das entspricht auch dem steiermarkweiten Schnitt. In der grünen Mark kostet ein Quadratmeter aktuell 106,91 Euro. Letztes Jahr konnte ein Baugrundstück noch für knapp 99 Euro erworben werden. 

Dies sei verhältnismäßig günstig, erklärt Gerald Gollenz, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder: „Die steirischen Immobilienpreise waren und sind – trotz Steigerungen – am unteren Ende von Österreich angesiedelt.“ Doch es gibt auch Ausreißer: Baugrundstücke sind im Bezirk Leibnitz im Vergleich zu 2022 um etwas mehr als zwölf Prozent teurer. Aktuell beläuft sich der Quadratmeterpreis auf 93,89 Euro. Teurer ist es nur in Graz (353,23 Euro), Graz-Umgebung (156,14 Euro) und Liezen (132,47 Euro). Am günstigsten ist ein Quadratmeter im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (49,97 Euro). 

Gemäßigter entwickelten sich dagegen die Preise am steirischen Wohnungsmarkt: „Bei neuen und gebrauchten Eigentumswohnungen fiel die Steigerung quer durch das gesamte Bundesland im einstelligen Prozentbereich aus, Ausreißer sind 2022 nicht erkennbar“, erklärt Gollenz. Am teuersten sind Eigentumswohnungen im Ballungsraum Graz. Aber auch in Weiz (2.599,2 Euro) und Leibnitz (2.520,9 Euro) zahlen Käufer für einen Quadratmeter verhältnismäßig viel. Am günstigsten lassen sich Eigentumswohnungen im Murtal erwerben. 

Gerald Gollenz sitzt an einem Tisch und informiert Pressevertreter
© Foto Fischer Gerald Gollenz informierte in einer Pressekonferenz über die Preisentwicklung am Immobilienmarkt


Das gilt auch für Einfamilien- und Reihenhäuser. Die Preise für ein Eigenheim sind wie im Vorjahr in Murau und im Murtal durchschnittlich am niedrigsten. Am meisten zahlen Käufer von Einfamilienhäusern in Graz, Graz-Umgebung und Leibnitz. Die teuersten Reihenhäuser stehen dagegen neben Graz und Graz-Umgebung in der Südoststeiermark. 

Fehlt noch der Blick auf die Gewerbeimmobilien: Die Preise für Betriebsgrundstücke sind 2022 ebenfalls gestiegen, am meisten in den Bezirken Leibnitz, Graz und Umgebung sowie Liezen und Voitsberg. Auch der Büromarkt hat im Vergleich zu den Vorjahren vor allem in Liezen, Leibnitz, Graz und Umgebung wieder angezogen. In Leoben, Voitsberg und Bruck-Mürzzuschlag verzeichnet man hingegen eine Preissenkung. 

Fazit von Gerald Gollenz: „Das Angebot hat durch die wirtschaftliche Situation etwas stagniert, neue Projekte werden aber ab der zweiten Hälfte 2023 wieder erwartet.“