Der Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse
© Werner Krug

Erfolgreich durch stürmische Zeiten navigiert

Von der Energiekrise bis zur Rekordinflation: Trotz großer wirtschaftlicher Herausforderungen zieht die Steiermärkische Sparkasse eine äußerst positive Bilanz über das abgelaufene Geschäftsjahr.

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Aktualisiert am 05.08.2023

Es ist eine lange Liste an Krisen, mit denen auch die steirische Wirtschaft aktuell zu kämpfen hat: Unmittelbar auf die Pandemie folgten der Krieg in der Ukraine, und damit verbunden stark gestiegene Energie- und Rohstoffpreise. Dazu eine Rekordinflation, die so hoch ist wie seit Jahrzehnten nicht. Trotz dieser schwieriger Rahmenbedingungen ist die Steiermärkische Sparkasse bemerkenswert durch das vergangene Geschäftsjahr navigiert. Das zeigt sich anhand der Ergebnisse, die der Vorstand kürzlich präsentierte.

"Mit dem Periodenergebnis nach Steuern von 292 Millionen Euro konnte das budgetierte Ergebnis wesentlich übertroffen werden", sagte Vorstandsvorsitzender Gerhard Fabisch, auch wenn es unter dem Rekordwert des Vorjahres von 308 Millionen Euro blieb. Um 11,1 Prozent kletterte das Betriebsergebnis auf einen Wert von 315 Millionen Euro. Mit einer Kernkapitalquote von 21,5 Prozent und einer Eigenmittelquote von 22,5 Prozent steht man im internationalen Vergleich sehr gut da.

Gute Wachstumsraten im Kundengeschäft

Im Kundengeschäft berichtet Fabisch von "sehr guten Wachstumsraten". Während die sogenannte KIM-Verordnung die Zugänglichkeit von Krediten im Privatkundenbereich erschwert habe, sei das Kommerzkundengeschäft im Vorjahr sehr gut gelaufen, berichtet der zuständige Vorstand Oliver Kröpfl: "Mit 1,6 Milliarden Euro an neuen Investitionskrediten und Darlehen haben wir in diesem Bereich ein Wachstum von 8,7 Prozent verzeichnet." Über 1.000 neue Kommerzkunden konnten gewonnen werden. "Allerdings bemerken wir, dass die Unternehmer vorsichtiger werden und die Gelder nicht mehr auf dem Niveau wie zuletzt abrufen", räumt Kröpfl ein. Das "Gespenst der Rezession" sehe er aber in der Steiermark aber nicht, betonte er.

Mit dem Auslandsgeschäft, das 159 Millionen Euro zum Periodenergebnis beitrug, zeigte sich Vorstand Georg Bucher sehr zufrieden. Sämtliche Tochterbanken hätten überplanmäßige Ergebnisse geliefert. "Das Kreditvolumen von 13 Milliarden Euro und Einlagen von 16 Milliarden Euro sehen wir als großes Zeichens des Vertrauens", sagte er. Einer der Schwerpunkte liege beim "Green Financing".

Mit der "Brille der Risikovorständin" bewertete Vorstandskollegin Walburga Seidl die Ergebnisse: "Da Kreditausfälle nicht eingetreten sind, konnten wir Risikovorsorgen auflösen. Unterm Strich konnten die Risikokosten mit 18,7 Millionen Euro deutlich unter dem budgetierten Wert gehalten werden." Künftig werde man die Strategie "Gesundes Wachstum" weiter verfolgen, sagte Seidl.